Airbag unter Vorderachse

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    Airbag unter Vorderachse

    Diese Woche stellt Mercedes ein Sicherheitsauto mit allerlei findigen Ideen für den Unfallschutz vor. Anlass ist ein Jubiläum: Vor 50 Jahren ging die Knautschzone in Serie.


    Das Handy klingelt im Auto. Der Fahrer sucht nach dem Knopf für die Freisprechanlage und ist kurz abgelenkt. Es könnte auch die Suche nach einem Radiosender sein. Eine Alltagssituation.

    Ein, zwei Sekunden, in denen sich die Situation auf der Straße ändert. Der Vordermann bremst hart, Reifen quietschen, der Abstand verringert sich dramatisch. Noch bevor der Fahrer die Lage erfassen kann, hat sein Auto schon reagiert: Es bremst automatisch.


    Und längst hat die Bordelektronik festgestellt, dass ein Unfall nicht mehr zu verhindern ist. Jetzt kann es nur noch darum gehen, dass der Zusammenstoß so harmlos wie möglich bleibt. Wenige Augenblicke vor dem Aufprall knallt es - unter der Vorderachse. Ein Airbag hat gezündet und presst sein rutschfestes Material zwischen Autounterseite und Straßenbelag. Die Wirkung: Der Wagen bremst abrupt ab und prallt mit weniger Tempo in das Heck des Vordermanns, wodurch sich die Verletzungsgefahr für die Insassen verringert.



    Präsentation auf dem Autosicherheits-Kongress Ein Airbag unter der Vorderachse? Das ist keine Idee für den nächsten James-Bond-Film, sondern das wohl überraschendste Detail am neuen Experimentier-Sicherheits-Fahrzeug (ESF) von Mercedes, das in diesen Tagen auf einem Autosicherheits-Kongress in Stuttgart vorgestellt wird.

    Mercedes ist der Erfinder der Unfallsicherheit und hat an mehreren solcher Experimentalautos demonstriert, wie ein Automobil sicherer zu machen ist. Diese Entwicklung hat mit der Einführung der serienmäßigen Knautschzone vor einem halben Jahrhundert begonnen - eine Idee des Mercedes-Ingenieurs Béla Barényi.
    An dem neuen Auto, das noch mit einem runden Dutzend weiterer neuer Sicherheitstechniken ausgestattet ist, will der Stuttgarter Autobauer "Lösungen zeigen, die realisierbar sind und mit denen wir die Fahrzeugsicherheit nochmals deutlich verbessern werden", sagt Karl-Heinz Baumann. Der Mercedes-Entwickler gehört zu Europas führenden Spezialisten in der Disziplin. Er erfand zum Beispiel den Insassenschutz Pre-Safe, der unter anderem schon vor einem Unfall die Gurte strafft.



    Bruchteile von Sekunden nutzen Dieser Früherkennungsgedanke liegt auch den meisten Erfindungen in dem neuen Sicherheitswagen zugrunde. "Wir müssen umdenken und mit dem Insassenschutz nicht erst bis zum Aufprall warten", sagt Rodolfo Schöneburg, Entwicklungschef für die passive Sicherheit bei Mercedes. Mit Radar, Sensoren und Kameras könne man heute ermitteln, ob ein Unfall direkt bevorstehe. "Die Zeit zwischen dem Erkennen der Gefahr und dem Aufprall müssen wir nutzen, auch wenn es nur Bruchteile von Sekunden sind." Das Ziel: maximale Verzögerung vor dem Crash.

    Rund 75 Millisekunden vor dem Unfall bläst sich der Bremsairbag auf. "Die Reibkraft übertrifft die Wirkung einer herkömmlichen Bremse um das Doppelte", sagt Baumann. "Wir können die Aufprallgeschwindigkeit dadurch um drei Stundenkilometer verringern." Ohne diese Entwicklung müsste die Crashzone der Karosserie gut 18 Zentimeter länger sein, um den gleichen Sicherheitseffekt zu erreichen.

    Quelle: stern.de/auto/service/:Brems-A…Verz%F6gerung/703155.html
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    Interessante Erkenntnis. Warum der Luftsack mehr Bremswirkung hat als die Reifen verstehe ich nicht ganz - ist der Reibungskoeffizient des Sacks größer als bei Reifen? Der Anpressdruck des Sacks wird etwa dem der Vorderachse entsprechen. Also fällt die Fläche raus.

    Ich verstehe nicht, was das bringen soll. Außerdem ist der Wagen dann nicht mehr lenkbar, was auch noch wenige cm vor dem Aufprall wichtig sein kann (wenn man das Mehrgewicht für ca. 18cm kürzeren Bremsweg (ich denke bei 100km/h?) schon in Kauf nimmt).

    Ich halte das für Geldmacherei und Humbug, sorry,
    sledge
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    Natürlich liegt es am Reibwert, der Luftsack wird eine ganz andere Oberfläche mit deutlich höheren Reibwert auf der Straße haben. Das mit dem Anpressdruck und der Fläche überlegst du dir noch mal. ;)

    Nachteil ist wohl tatsächlich, dass die Lenkbarkeit verloren gehen kann, wobei ja nicht gesagt wurde, dass die Achse vollständig entlastet wird, eine gewisse Restlenkbarkeit wird wohl schon noch da sein.

    Was an der Sache aber so grundlegend neu sein soll frage ich mich... dass man z.B. eine Art Teppich vor die Räder von nem Sattelauflieger fallen lässt, der dann auch die Reibung erhöht, gibt es als Idee schon lange...
    Der Umwelt zuliebe habe ich ein Hybridfahrzeug.Wenn ich genügend Gas gebe verbrennt mein Auto Benzin und Gummi!
    Ein ähnliches Prinzip was es schon länger gibt ist die sogenannte Lauster-Achse, sie dient zwar der Erhöhung der Zugkraft, aber im Umkehrschluss kann man damit auch die Bremskraft verstärken.
    Siehe Lauster-Achse

    Mit so nem Airbag unter der Achse würde ich mich nicht so sicher fühlen, vorallem wenn der mal aus Versehen los geht :cursing:
    Der Grad der Erfahrung steigt mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes!
    "Rund 75 Millisekunden vor dem Unfall bläst sich der Bremsairbag auf"

    ich denk mal, dass in der Zeit eh keiner mehr lenken kann bzw. dass es dann eher nichts mehr bringt!
    ansonsten bin ich mir noch nicht so ganz sicher, ob es das wirklich als serienproduktion gibt... wird wohl einiges kosten und das für ganze 3 km/h geringere Aufprallgeschwindigkeit?
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    Auch wenn es nur eine minimale Hilfe ist, so näherd man sich wieder einer sicheren Straße.
    In paar Jahren kommt dann das nächste und es wird alles immer besser.

    Find das eine sehr interessante Idee.
    Vieleicht ist man ja in Jahren mal so weit das man einen Aufprall sogar verhindern kann.
    @R2D2: Anpressdruck ist Kraft (Gewicht) pro Fläche. Erhöhe ich die Fläche, so wird also die Kraft (das Gewicht) weniger (pro Fläche). Ein breiterer Reifen bringt auch insg. keinen erhöhten Anpressdruck. Ob man 400kg auf 5*16,5cm² oder 5*20,5cm² verteilt ist völlig wurscht. Genauso wie ein Spoiler hinter der Hinterachse beim Fronttriebler der Abtrieb vorn erniedrigt...
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    FabiaOli schrieb:

    Vieleicht ist man ja in Jahren mal so weit das man einen Aufprall sogar verhindern kann.
    Sowas gibts schon für LKW, ebenfalls von Daimler. Aber auch noch nicht in Serie.
    Es nennt sich "Active Brake Assist" und kommt zur Zeit als Demonstration in einem Mercedes Actros zum Einsatz.
    Hier ein Bericht: Klick mich fest
    Für das Video: Klick mich fester ;)
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    sledge schrieb:

    @R2D2: Anpressdruck ist Kraft (Gewicht) pro Fläche. Erhöhe ich die Fläche, so wird also die Kraft (das Gewicht) weniger (pro Fläche). Ein breiterer Reifen bringt auch insg. keinen erhöhten Anpressdruck. Ob man 400kg auf 5*16,5cm² oder 5*20,5cm² verteilt ist völlig wurscht.
    Du hast es fast schon. ;) Ich bezieh mich jetzt mal eben nur auf eine Flächenänderung, damit es einfacher bleibt... Die Kraft wird logischerweise nicht weniger, denn die löst sich natürlich nicht in Luft auf. Das Einzige, was sich ändert ist der Druck, da die Fläche nicht konstant ist. Für die (Coulomb'sche) Reibung ist das aber völlig wurscht, denn die definiert sich immer noch aus Fr = mü * Fn ist also vom Druck bzw. der Flächenpressung unabhängig. ;) Interessant wird die Geschichte sicherlich nur dadurch, dass hier gar keine Coulomb'sche Reibung anszusetzen ist, sonderen dass es da auch noch zu Verzahnungseffekten kommen wird, die die erheblich höheren Reibwerte bedingt.
    (Fr = Reibkraft; Fn = Normalkraft; mü = Reibungskoeffizient)

    Genauso wie ein Spoiler hinter der Hinterachse beim Fronttriebler der Abtrieb vorn erniedrigt...
    Auch das würde ich so jetzt nicht unterschreiben, wenn das gut gemacht ist, wirkt sich ein Spoiler hinten auch vorne positiv aus. I.a. wird man aber annehmen müssen, dass du Recht hast.
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    FabiaGTRacer schrieb:

    FabiaOli schrieb:

    Vieleicht ist man ja in Jahren mal so weit das man einen Aufprall sogar verhindern kann.
    Sowas gibts schon für LKW, ebenfalls von Daimler. Aber auch noch nicht in Serie.
    Es nennt sich "Active Brake Assist" und kommt zur Zeit als Demonstration in einem Mercedes Actros zum Einsatz.
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    Jop, ich weiß schon das daran schon gearbeitet wird.
    Aber ich denk so schnell wird das nicht in Serie kommen, an Unfällen verdienen ja auch Viele...

    FabiaOli schrieb:

    (...) an Unfällen verdienen ja auch Viele...
    ich denke nicht, dass das der Grund ist, warum es noch ein paar Jahre dauert, bis solche Innovationen auf den Markt kommen ;)
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    Naja, der Verzahnungseffekt ist meines Wissens abhängig von der Anpresskraft. Und die ist halt kleiner, je größer die Fläche ist. Der Effekt vom Blatt Papier auf der Schrägen ist auch was anderes. Aber ja, die Oberfläche des Sacks hat eine andere Reibungseigenschaft wie ein Reifen, da gebe ich dir Recht. Nur ob der so viel besser ist wage ich zu bezweifeln :)
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    naja, es kommt wohl auf die größe von dem airbag an... der wird wohl eine entsprechend größere fläche haben als die reifen...
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    Primär kommt es denke ich auf den Reibbelag von dem Luftsack an. Den kann man schon wesentlich anders gestalten, als die Reifen, denn der Belag von dem Luftsack darf ja auch bei einmaliger Anwendung total verschleißen.
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    Das wiederum sehe ich ein :)
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