Die Entstehung

Der luftgefüllte Gummireifen wurde 1888 von John Boyd Dunlop erfunden, nachdem eine ähnliche Erfindung aus dem Jahr 1845 in Vergessenheit geraten war, und setzte sich danach für Fahrräder wie auch für Autos sehr schnell durch. Die heutigen Autoreifen bestehen aus einer innen liegenden luftdichten Gummischicht, einem Gewebeunterbau, der aus fest miteinander verwobenen Fäden aus Metall oder Kunststoff besteht, sowie dem Zwischenbau mit abschließender Lauffläche. Der auf der Felge aufliegende Teil ist zu einem Wulst verdickt und mit einem Stahldraht im Wulstkern verstärkt. Die Gummianteile des Reifens bestehen aus vulkanisiertem Natur- oder Kunstkautschuk, dem Füllstoffe sowie Stabilisatoren beigegeben sind. Bestimmte Kennzahlen, die seitlich auf jedem Reifen zu finden sind, geben unter anderem Auskunft über Größe, Belastbarkeit, zulässige Höchstgeschwindigkeit und Produktionsdatum. Reifendruck und Profiltiefe beeinflussen maßgeblich Fahreigenschaften und Sicherheit eines Fahrzeugs. Problematisch ist die Entsorgung von Altreifen. Manchmal ist eine Aufarbeitung zu runderneuerten Reifen möglich, andernfalls können die Reifen unter anderem als Brennstoff in Zementwerken oder Kraftwerken verwendet werden oder durch Pyrolyse zu einem Öl zersetzt werden, aus dem neue Rohstoffe gewonnen werden können.

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Das Fahrzeug führen

Der Reifen soll das Fahrzeug exakt nach den Lenkbefehlen führen- egal in welchem Zustand sich die Straße befindet oder welche klimatischen Bedingungen herrschen. Die Richtungsstabilität des Autos hängt stark von den Führungseigenschaften des Reifens ab. Der Reifen soll Seitenkräfte direkt und ohne Abweichung übertragen. Für jedes Fahrzeug sind in der Regel an Vorder- und Hinterachse unterschiedliche Reifenfülldrücke vorgeschrieben. Die Einhaltung dieser Drücke garantiert eine optimale Richtungsstabilität.

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Last tragen

Der Reifen trägt das Gewicht des Fahrzeugs sowohl im Stand als auch während der Fahrt und soll dabei den hohen dynamischen Lastwechseln beim Bremsen, Beschleunigen und bei Kurvenfahrt widerstehen. Ein Pkw-Reifen kann mehr als das Fünzigfache seines Eigengewichts tragen.

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Schwingungen dämpfen

Der Reifen nimmt Schwingungen durch Hindernisse und Unregelmäßigkeiten der Fahrbahn federnd auf und dämpft sie. Er bietet so Komfort und Sicherheit um Fahrverhalten. Eine grundlegende Eigenschaft eines Reifens ist die Flexibilität, vor allem in senkrechter Richtung. Die große Elastizität der im Reifen eingeschlossenen Luft, liefert einen großen Beitrag zum Gesamtkomfort des Fahrzeugs. Ein korrekt eingestellter Reifendruck gestattet sowohl ausgezeichneten Komfort wie auch gutes Fahrverhalten.

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Rollen


Ein Reifen soll leise und leicht rollen. Wenig Rollwiderstand bedeutet weniger Kraftstoffverbrauch.

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Kräfte übertragen


Der Reifen überträgt zahlreiche Kräfte : Antriebskräfte des Motors, Bremskräfte und Seitenkräfte. Eine wenige Quadratzentimeter große Kontaktfläche zwischen Reifen und Straße bestimmt über die Qualität der Haftung und damit die Kraftübertragung.

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Lange halten

Ein Reifen hat hohe Abriebsfestigkeit und sichert über viele Millionen Radumdrehungen ein hohes Leistungsniveau. Abrieb und Verschleiß hängen von unterschiedlichen Faktoren ab: Belastung, Fahrweise (Fahrstil), Straßenzustand und -führung, Geschwindigkeit und Reifenfülldruck. Ausschlaggebend sind in erster Linie die direkten Verhältnisse in der Kontaktfläche, in welcher die Kraftübertragung stattfindet. Der Reifenfülldruck und die Dimension haben Einfluß auf die Größe und Form der Kontaktfläche und auf die Bodendruckverteilung.



Die sechs Funktionen des Reifens garantieren Sicherheit, Komfort und Wirtschaftlichkeit.
Um dieses Leistungsniveau über den gesamten Lebenszyklus des Reifens zu sichern, muß auch der Fahrer eine wichtige Funktion erfüllen: Der Reifen benötigt den korrekten Fülldruck. Er soll regelmäßig kontrolliert und überwacht werden. Im Laufe der Zeit verliert jeder Reifen Druck, schleichend - Molekül für Molekül. Gründe hierfür sind die natürliche Porosität der Materialien im Reifen und des Ventils, aber auch Undichtigkeiten der Kontaktflächen (z.B. Reifen-Felge) oder kleine Reifenschäden.