Radlagergehäuse ausbauen

    • Fabia I

    Um alle Funktionen des Forums nutzen zu können, sollten Sie sich registrieren. Wenn Sie schon registriert sind, sollten Sie sich anmelden.

      Radlagergehäuse ausbauen

      Hallo Zusammen,

      zwecks Korrosionsschutz würde ich gerne mein Radlagergehäuse ausbauen.
      Hätte vielleicht jemand eine Anleitung zum Vorgehen?
      Welches Werkzeug brauche ich bzw. Schlüsselart und Schlüsselgrößen etc.
      Brauche ich einen Abzieher oder reichen Hammerschläge um Achsgelkenk und Spurstangenkopf auszulösen?
      Wie ist die genaue Reihenfolge der Arbeitsschritte? Rad abmachen, Blechmutter lösen ...
      Muss ich zusätzlich noch einen Wagenheber unter das Radlagergehäuse ansetzen?

      (Radnabe u. Lager sollen drin bleiben, also müssen nicht aus dem Lagergehäuse raus)

      Vielen Dank für eure Hilfe :thumbup:
      Ausbauen:
      – Fahrzeug soweit anheben, dass die Vorderachse entlastet ist.
      – Zwölfkantmutter (bzw. Blechmutter) von Gelenkwelle abschrauben.
      – Rad abbauen.
      – Koppelstange vom Stabilisator abbauen.
      – Stecker vom ABS-Drehzahlfühler lösen.
      – Bremssattel abbauen und mit Draht hochhängen.
      – Gelenkwelle aus Radlagergehäuse herausnehmen und hochbinden.
      – Spurstangenkopf vom Lenkspurhebel ausbauen und Spurstange hochbinden.
      – Schraubenverbindung Radlagergehäuse/Federbein trennen
      – Spreizer -3424- in den Schlitz am Radlagergehäuse einsetzen.
      – Knarre mit Spreizer -3424- um 90° drehen und Knarre abziehen.
      – Mit der Hand auf die Bremsscheibe in Richtung Federbein drücken. Sonst kann sich das Dämpferrohr in der Bohrung des Radlagergehäuses verkanten.
      – Radlagergehäuse vom Dämpferrohr abziehen.

      Einbauen:
      – Radlagergehäuse mit Motor-/Getriebeheber anheben.
      – Schraube Federbein/Radlagergehäuse einsetzen.
      – Mit der Hand auf die Bremsscheibe in Richtung Federbein drücken. Sonst kann sich das Dämpferrohr in der Bohrung des Radlagergehäuses verkanten.
      – Spreizer -3424- herausnehmen.
      Der weitere Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, dabei ist Folgendes zu beachten:
      – Verzahnung der Gelenkwelle mit Polyharnstoff-Fett - G 052 142 A2- fetten. Gewinde am Außengelenk der Antriebswelle nicht fetten.
      – Verzahnung in der Radnabe mit Polyharnstoff-Fett -G 052 142 A2- fetten.
      – Gelenkwelle in die Verzahnung der Radnabe einführen.
      – Außengelenk der Gelenkwelle mit neuer Zwölfkantmutter befestigen.
      – Achsgelenk und Achslenker mit neuen Schrauben und neuem Sicherungsblech auf altem Abdruck verschrauben.
      – Probefahrt durchführen.
      Steht nach der Probefahrt und bei Geradeausstellung der Vorderräder das Lenkrad schief, muss eine Fahrzeugvermessung durchgeführt werden.
      – Fahrzeugvermessung durchführen

      Anzugsdrehmomente:
      Radlagergehäuse an Federbein / Neue Schraube und Mutter verwenden! 60 Nm + 90°
      Zwölfkantmutter für Gelenkwelle an Radnabe / Neue Muttern verwenden! / Gewinde vom Außengelenk der Antriebswelle nicht fetten. 50 Nm + 45°
      Spurstangenkopf an Lenkhebel / Neue Muttern verwenden! 20 Nm + 90°
      Achsgelenk an Achslenker / Neue Schrauben verwenden! / Neues Sicherungsblech verwenden! 20 Nm + 90°
      Bremssattel FS-III an Radlagergehäuse 28 Nm
      Bremssattel FS-II an Radlagergehäuse 25 Nm
      Bremsträger mit Bremssattel C54-II an Radlagergehäuse 125 Nm
      Koppelstange an Stabilisator 40 Nm
      Radschrauben 120 Nm

      PS: Viel Spaß, wobei sich mir der Sinn hinter der Aktion nicht erschließt aber jeder wie´s ihm gefällt.
      Ein Auto, welches im Alltag bewegt wird, ist für mich primär ein Gebrauchsgegenstand, der keine 100 Jahre halten muss.
      Unbehandelt hält die ganze Geschichte auch viele Jahrzehnte und was man dort fetten muss, wüsste ich auch nicht?
      Aber wie schon gesagt, soll jeder machen, wie´s ihm gefällt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „fabianewbie“ ()