Forschung: Verbrennungsmotor noch nicht ausgereizt

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    Forschung: Verbrennungsmotor noch nicht ausgereizt

    Der Verbrennungsmotor wird nach Einschätzung des Zwickauer Wissenschaftlers Cornel Stan noch lange Zeit Autos antreiben. "Der hat noch ein Riesenpotenzial", sagte Stan, Chef des Forschungs- und Transferzentrums an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ), in einem dpa-Gespräch. Allerdings stünden die Entwickler vor einem Riesenspagat. "Einerseits will der Kunde maximale Leistung, auf der anderen Seite gibt es Zwänge zu minimalem Verbrauch und bei den Schadstoff-Emissionen."

    Die magische Formel laute: "Gleiche Leistung mit kleineren Motoren." Ein Weg sei, die Direkteinspritzung des Benzins in den Motorraum zu verbessern. "Das allein hilft aber auch nicht. Die Gestaltung des Kraftstoff/Luft-Gemisches im Brennraum ist das Wichtigste." Hauptziel bleibe, die Verbrennung durch die teilweise Selbstzündung zu verbessern. "Auf diesem Wege werden in Zukunft Diesel- und Otto-Motoren zu einem einheitlichen Antrieb entwickelt", erläuterte Stan. Die Zukunft liege deshalb in der Prozessverbesserung und nicht mehr in der Optimierung der Mechanik.

    Die zweite große Richtung sei das neue Energiemanagement des Antriebs. Dabei werde nach einer wirkungsvollen Lösung gesucht, Verbrennungs- und Elektromotoren zu kombinieren. Vorteilhaft sei dafür ein sehr effizienter Verbrennungsmotor mit einer Brennstoffzelle an Bord, die für Klimaanlage, Sitze und Ähnliches Strom liefere. "Beide würden energetisch versorgt aus dem gleichen Tank, sei es mit Wasserstoff, Diesel oder Äthanol, einem regenerativen Energieträger", so der Wissenschaftler.

    Quelle: dpa