Autofahrer müssen sich auf eingeschränkten Winterdienst einstellen

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    Autofahrer müssen sich auf eingeschränkten Winterdienst einstellen

    Verkehrsteilnehmer müssen auf winterlichen Straßen zukünftig häufiger mit Behinderungen durch Eis und Schnee rechnen.

    Die meisten deutschen Kommunen seien aus finanziellen und ökologischen Gründen dazu übergegangen, ihren Winterdienst auf die Hauptverkehrsstraßen zu beschränken, sagte Thorsten Cypra vom Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen an der Universität Karlsruhe bei einer Fachtagung in Schluchsee im Schwarzwald. Auf Nebenstrecken werde nur noch selten geräumt und gestreut.

    «Der Autofahrer ist gefordert, sich auf die winterliche Fahrsituation einzustellen und sein Fahrzeug entsprechend auszustatten», sagte Cypra. Vor allem auf wenig befahrenen Strecken werde in der Regel kein Winterdienst mehr betrieben. Autofahrer müssten darauf vorbereitet sein und entsprechend langsam fahren. Winterreifen seien in der kalten Jahreszeit absolute Pflicht. In Bergregionen müssten zudem Schneeketten an Bord sein.

    «Die Rundumversorgung im Winterdienst mit Sorglos-Paket gehört der Vergangenheit an», sagte Cypra. Betroffen von dieser Entwicklung seien auch Radfahrer und Fußgänger. Nur noch wenige Geh- und Radwege würden durch die Kommunen geräumt oder gestreut. Rechtlich gesehen sei der verringerte Winterdienst zulässig. Der Gesetzgeber habe entschieden, dass Verkehrsteilnehmer nur tagsüber und auf Hauptverkehrsstraßen mit freier Bahn rechnen dürfen.

    «Der so genannte differenzierte Winterdienst setzt sich immer mehr durch», sagte Cypra. Dieser orientiere sich an der Bedeutung der jeweiligen Strecke. Zudem werde aus Umweltschutz- und Kostengründen auf die unnötige Ausbringung von Streumitteln verzichtet. Durch den Einsatz von Feuchtsalz sei es gelungen, Schäden für die Umwelt zu verringern. Auch Lackschäden an den Fahrzeugen seien, im Gegensatz zu früher ausgebrachten Salzen sowie zum Streusplitt, bei Feuchtsalz nicht mehr festzustellen.
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