Rost am Schweller hinterm Radlauf: Wie behandeln?

  • Fabia I

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    SchrauberTobi schrieb:

    zB. Kotflügel von Van Wezel gefunden. Taugen die von der Passgenauigkeit oder lieber ein paar Euro mehr auf den Tisch legen und bei Skoda einkaufen gehen?


    Ich kannte jemanden der die am Fabia verbaut hatte, die fingen nach 2-3 Jahren wieder zu rosten an bei ihm.

    Mit paar € wird sich das nicht ausgehen :) Van Wezel gibts um die 40€, Original Kotflügel kostet um die 130€.
    Der Schweller dürfte tot sein!

    Der müsste großzügig rausgeschnitten werden bzw. ersetzt werden. Leider!
    "Das hat doch nichts mehr mit einem Skoda Fabia zu tun" Zitat Tüv Süd Aschaffenburg.
    "Wenn dein Magnet nicht haften bleibt - dann ist es mein Auto!" Deathdragon
    "An meine Autos lasse ich nur Wasser und TST!" Deathdragon
    Ach naja, so kritisch sehe ich das nicht. Erstmal ordentlich die elektronische Drahtbürste kreisen lassen und vor allem diese Dichtmasse unterm Schweller entfernen! Dann schauen wo noch Löcher entstehen oder wo sie größer werden. Wenn das Auto nurnoch eine TÜV Periode halten soll würde ich einfach kleine Bleche drüber schweißen. Dann mit Hamerite silber streichen und fertig. 150€ würde ich für Bleche aufschweißen akzeptieren.
    Gruß joeyfabia

    Lackierte große Beifahrer-Spiegel auf Anfrage weiterhin möglich.
    unten am schweller, sieht man auch schön im foto, ist doch ein mit steinschlagschutz überspachtelter deckel, so groß wie ein 2-euro-stück.

    Da kann man doch mal einen blick reinwerfen, und vor allem danach von innen was fettiges in richtung des rostigen vorderem ende des schwellers sprühen. (kein motoröl!)
    fluid film hält nicht lange vor, etwas dickflüssiger darf es gerne sein.

    Das verlangsamt das weiterrosten deutlich, so lassen sich größere aktionen noch ein paar jahre herauszögern.
    Hallo zusammen,

    sorry, dass ich jetzt erst zum Antworten komme. Bei uns steht die Hochzeit kurz bevor, deswegen muss ich immer schauen, wann ich "kurz" am Auto weitermachen kann :D
    Ich danke euch trotzdem für eure Hilfe, damit kann ich den Arbeits-/Kostenaufwand dann doch schon deutlich besser eingrenzen.

    Ich habe jetzt noch folgendes gemacht:
    - Groben Preis für Schweller links bei diversen Karosseriebauern erfragt.
    - Schwellerabschluss grob von Rost befreit, damit der Zustand besser bewertet werden kann.
    - Kotflügel rechts demontiert. Der Schwellerabschluss dort hat ebenfalls Rost, allerdings deutlich weniger als auf der linken Seite. Der Kotflügel selber ist nur leicht korrodiert. Das werde ich versuchen zu schleifen und zu lackieren.
    - Alle Blindstopfen in den Schwellern und am Unterboden entfernt (nur nicht unter der Plastikverkleidung). Hierbei habe ich leider noch eine Durchrostung entdeckt.


    Preis für Reparatur:
    Ich habe den Karosseriebauern die Fotos aus meinem letzten Post gezeigt. Ich war insgesamt bei 6 Werkstätten und habe Preise von 300-2000€ gehört.
    Die günstigste Werkstatt würde nur das Abschlussblech tauschen und von innen mit Fluid Film AS-R versiegeln.
    Die teuerste Werkstatt meinte, dass der Schweller bis ganz hinten getauscht werden muss, da Teilreparaturen keinen Sinn hätten.
    Allerdings habe ich an besagtem Schweller jetzt noch weiter gearbeitet...

    Schweller links:
    Ich habe den Rost grob mit einer CSD Scheibe entfernt (siehe Foto 4). Ich werde den Lack noch großflächiger entfernen. Hierzu warte ich allerdings noch auf ein Multitool, damit soll der Unterbodenschutz wohl sehr gut abzutragen sein.
    Als nächstes werde ich noch mit einer Topfbürste drüber gehen, da ich mit der CSD Scheibe den Rost aus den Poren nicht erwische.
    Denkt ihr man kann das Abschlussblech so lassen und "nur" das Loch verschließen? Es scheint ja zumindest noch etwas Blech vorhanden zu sein. Wenn ja hätte ich Fragen zum Vorgehen:
    - Zuerst einen Rostumwandler wie Fertan oder Brunox Epoxy drauf geben? Denke mal, dass ich sonst nicht allen Rost aus den Poren bekomme
    - Zwecks Grundierung habe ich jetzt öfter was von Brantho Korrux gelesen. Hat das Vorteile gegenüber Hammerit?

    Durchrostung im Unterboden:
    Auf Foto 5 habe ich die Stelle markiert und Foto 6 ist eine genauere Ansicht. Die verrostete Stelle klingt bei Belastung sehr morsch. Da muss wohl auch ein Karosseriebauer dran.
    Ich werde diese Stelle auch erstmal gründlich von Lack und Unterbodenschutz befreien. Hier hätte ich die selbe Frage bzgl. Rostumwandler.

    Zusätzlich habe ich mir noch eine Endoskopkamera fürs Handy gekauft. Diese soll Mittwoch kommen, dann werde ich (hoffentlich) Fotos vom inneren Zustand des Schwellers und Unterboden bekommen. Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden.

    @joeyfabia
    Das Auto sollte wenn irgendwie möglich noch 2 Jahre fahrbar sein. Es wäre natürlich schön, wenn es danach noch einmal durch den TÜV kommt. Denkst du das wäre mit deiner Lösung möglich, oder sollte dann lieber etwas mehr Geld in die Hand genommen werden?

    Gruß Tobias
    Dateien
    • Foto_4.jpg

      (889,61 kB, 23 mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • Foto_5.jpg

      (1,13 MB, 23 mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • Foto_6.jpg

      (1,33 MB, 23 mal heruntergeladen, zuletzt: )
    Na das sieht doch noch ok aus. Da würde ich nur mit Rostumwandler arbeiten und im Anschluss Hamerite silber streichen(auch weil der Farbton so schön passt). Den Rost auf Bild Nummer 5 würde ich ähnlich behandeln, oder dieses KTL abtropfloch evt. sogar einfach mit einem Blech darüber zuschweißen, falls du Angst hast das der Prüfer anfängt zu piksen. Also ich finde da ist noch gute Substanz für die nächsten 1-2 Tüvperioden vorhanden. Ganz wichtig finde ich die Versiegelung mit einem Hohlraumwachs/fett. Fluid Film ASR ist schon ganz gut da es sehr dünnflüssig ist und immer wieder bei Wärme ans fließen kommt. So entstehen keine Risse in der Versiegelung und neuer Rost hat kaum eine Chance. An Stellen an denen die Optik keine Rolle spielt sprühe ich neuerdings nurnoch Fluid Film, auch von Außen. Der Rost wird damit quasi erstickt und gegenüber Lackfarben hat es den Vorteil das man immer sieht was Sache ist und man kann von Zeit zu Zeit ohne viel Arbeit mal nachsetzen.
    Gruß joeyfabia

    Lackierte große Beifahrer-Spiegel auf Anfrage weiterhin möglich.
    Hallo zusammen,

    ich melde mich nach längerer Zeit auch mal wieder. Aufgrund verschiedener Umstände ging es bis jetzt nur langsam voran.

    Was habe ich bis jetzt getan:
    1) Schweller und Unterboden wurden beim Karossierbauer mit einem Endoskop untersucht. Das Ergebnis lautete: Bis auf die Schwellerabschlüsse (vorne) kein Rostbefall feststellbar.
    2) Schwellerabschlüsse wurden komplett ausgetauscht. Ich habe dazu Ersatzbleche direkt von Skoda geholt.
    3) Rechter Kotflügel wurde innen entrostet und die Bereiche neu grundiert und lackiert.
    4) Neuen linken Kotflügel bei Skoda gekauft und lackieren lassen.
    5) Das KTL Abtropfloch wurde geschweißt.
    6) Kleinere Roststellen am Radlauf der Hinterräder entfernt.
    7) Leichten Rost an den Kennzeichenbeleuchtungen entfernt.
    8) Die Scharniere der Heckklappe sitzen ja in solchen "Blechdosen", welche unten herum mit Dichtmasse verklebt sind. Diese Dichtmasse wurde porös und Regenwasser tropfte ganz leicht in den Kofferraum -> Habe die Dichtmasse komplett entfernt, die "Blechdosen" entrostet und alles neu grundiert und wieder abgedichtet.
    9) Die hinteren Türen haben zu allem Überfluss auch noch das typische Problem mit eindringendem Regenwasser entwickelt -> Wurden auch neu abgedichtet.
    10) Leichter Rostansatz an den Falzen der Schweller wurde entfernt und alles mit Owatrol getränkt.

    Zusätzlich habe ich noch beide Auspuff-Rohrverbinder getauscht, sowie die Bremsen vorne und hinten gemacht (ATE).
    So sollte der Wagen eigentlich ready für den TÜV sein, sobald alle Arbeiten abgeschlossen sind ^^

    Was ist noch zu tun:
    1) Unterbodenschutz auf die Grundierung auftragen und in Wagenfarbe lackieren
    2) Holräume mit FF-ASR fluten und danach Seilfett einbringen
    3) Unterboden mit Seilfett konservieren

    Beim ersten Punkt bin ich mir noch nicht ganz sicher, welche Art von Unterbodenschutz ich verwenden soll. Es geht eigentlich nur um die Bereiche am Schwellerabschluss, da ich dort den alten Unterbodenschutz/Steinschlagschutz großflächig entfernt habe. Ich hätte hier noch Korroflex streichbar rumliegen. Habt ihr da vielleicht eine andere Empfehlung?

    Achja, da ich alle Vorarbeiten, wie flexen und das Auftrennen von Schweißpunkten, für den Karosseriebauer in Eigenregie vorgenommen habe, sind die Kosten sehr gering ausgefallen.
    Für alle Arbeiten (inklusive Lackieren und der Bremsen) habe ich 700€ gezahlt.

    Danke nochmal an alle für eure Hilfe!

    Gruß Tobias

    SchrauberTobi schrieb:

    Beim ersten Punkt bin ich mir noch nicht ganz sicher, welche Art von Unterbodenschutz ich verwenden soll. Es geht eigentlich nur um die Bereiche am Schwellerabschluss, da ich dort den alten Unterbodenschutz/Steinschlagschutz großflächig entfernt habe. Ich hätte hier noch Korroflex streichbar rumliegen. Habt ihr da vielleicht eine andere Empfehlung?


    Hallo, das Klingt doch als ob du alles sehr gewissenhaft und schön gemacht hast. Prima! :)

    Zum Thema Unterbodenschmutz empfehle ich dir Streichbare Nahtabdichtung/Karosseriedichtmasse (z.B. Ebay...).

    Auf keinen Fall zu etwas Bitumenhaltigen greifen. Das Zeug sieht nur im ersten Moment gut aus (Stichwort: "Autohändlerglück"). Wird dann aber schnell porös, lässt Feuchtigkeit durch und verbirgt den Zustand des Bleches dahinter. Zudem klebt es einfach ekelhaft. ^^

    Wenn man Tatsächlich abdichten möchte haben sich diese PU Dichtmassen meiner Meinung nach bewährt. Ich habe bereits eine Menge ausprobiert und finde diesen Weg am Besten. Auch Beruflich war das damals das Mittel der Wahl. Ich bin inzwischen jedoch dazu über gegangen nur Farbe zu streichen (gern auch 2K). Dann sieht man immer was los ist und kann von Zeit zu Zeit leicht nacharbeiten.
    Gruß joeyfabia

    Lackierte große Beifahrer-Spiegel auf Anfrage weiterhin möglich.
    Als Threadstarter habe ich mein Rostproblem mittlerweile auch behoben. Stichworte zur Behebung meiner Schadstelle:
    1. Konnte mit Schraubenzieher, wie von Euch angekündigt, leider an immer weiteren Stellen durchbrechen. Löcher im Schweller, Löcher im Kotflügel. Kotflügel nicht ersetzt, sondern zugeschweißt. Endergebnis nicht hübsch. Ziel war eh nur TÜV.
    2. E-Schweißen geht leider nicht bei so dünnen Blechen (schätze Dicke <= 0.5 mm). Theoretisch kann man als unerfahrener Hobbyschweißer auch dünne Bleche E-schweißen. Schätze ab 1 mm. Aber wohl nur wenn man gleichzeitig einen Stab Eisenlot als Zusatz in die Flamme hält. Zudem wird sich das Blech stark durch die enorme Hitze verformen. Die Elektrode da unten punktgenau zünden bzw.gleich wieder abzuziehen könnte ich auch nicht.
      Glücklich wer ein MIG/MAG-Schweißgerät hat. Mit meinem WIG war das echt nervig. Und selbst damit musste ich aufpassen keine Löcher zu brennen. Liegend kopfüber schweißen am Schweller war auch keine Freude.
    3. Der Kotflügel ist nicht nur angeschraubt, Auch mit Dichtmasse recht großflächig im oberen Bereich angeklebt. Die mit einem Teppichmesser aufzuschneiden, um den Kotflügel zum Schluß überhaupt abzubekommen, fand ich nicht einfach. Hab beim Abziehen auch leicht den Kotflügel verbogen weil die Dichtmasse noch haftete. Wer Wert auf Optik legt, sollte den Kotflügel daher vorsichtig abziehen.