Ein machtvoller Störenfried im Hintergrund -- die Kraftstoff-Förderpumpe
Im vorliegenden Fall ist der Grund-Zusammenhang eigentlich simpel:
Ein Motor, der zu wenig Sprit bekommt, verhält sich merkwürdig. Er nimmt schlecht Gas an, läuft unrund im Leerlauf, verschluckt sich beim Anfahren und bringt die Motronic-Leuchte zum Glühen. Manchmal geht der Motor während der Fahrt (z.B. auf der Autobahn) einfach aus. Nach einer gewissen Standzeit springt der Motor dann wieder an. Solch ein irrationales Motor-Verhalten untergräbt das Vertrauen des Fahrers in das Fahrzeug, bis dieser lieber mit dem Bobby-Car zum Bäcker fährt, anstatt noch einen Meter mit der herumzickenden Benzin-Diva zurück zu legen. Ich fühle mit den Betroffenen.
Das Motor-Mangagement kann den eigentlichen Fehler (zu wenig Sprit pro Sekunde) nicht erfassen und greift statt dessen nach den Symptomen. Fehlermeldungen verweisen dann auf defekte Einspritzventile, defekte Lambdasonden, zickendes AGR-Ventil, Drosselklappen-Steuerung etc..........
Dieselfahrern geht es besser.
Beim Diesel gibt es zwar auch eine Vorförderpumpe im Tank, doch die Tandempumpe im Dieselmotor kann den Kraftstoff auch selbsttätig herbeischaffen. Der Benziner ist hingegen komplett von der Förderleistung der Tank-Pumpe abhängig. Und deswegen ist bei angejahrten Benzinern gerne mal Geisterstunde angesagt -- mit Rüttel-Schüttel-Weihnachtsbaum und spannendem Mäusekino im Kombi-Instrument. Es soll Leute gegeben haben, die ihren Benziner auf einer Verkehrsinsel abstellten und dann schreiend davonliefen.
Nix für schwache Nerven.
Der springende Punkt:
Die Kraftstoffpumpe ist in das elektronische Regelsystem nicht einbezogen -- zumindest nicht bei den älteren Benzinmotoren. Die Regel-Elektronik setzt hier einfach voraus, daß die elektrische Förderpumpe immer für den nötigen Kraftstoff-Vordruck sorgt. Erst bei Motoren der jüngeren Generation gibt es ein elektronisches Steuerungs-Modul, das die KS-Pumpe elektronisch steuert und überwacht. Bei den älteren Modellen gibt es nur ein schlichtes Relais, das die Pumpe mit Strom versorgt. Über diesen Pumpen-Stromkreis wird aber nicht elektronisch Buch geführt. Also gibt es auch keine Fehlermeldungen, die explizit auf eine disfunktionale Pumpen-Tätigkeit hinweisen.
Eine Störung im Pumpen-Relais wird meistens leichter erkannt als eine schwächelnde Kraftstoff-Pumpe -- obwohl auch ein defektes Relais ausreichen kann, einem die Fehler-Hölle auf vier Rädern zu bereiten. Mit einem Relais-induzierten Fehlermeldungs-Shitstorm habe ich mich hier im Forum bereits gründlich auseinander gesetzt. Stille Kraftstoff-Förder-Probleme sind die konsequente Fortsetzung innerhalb der Abteilung für schwerwiegende Nervtöt-Angelegenheiten.
Wenn der Motor das Herz ist, dann ist die Förderpumpe im Tank der Herzschrittmacher, ohne den das Benziner-Herz zu stottern beginnt. Deswegen sollte man bei einer Störung immer mal an den Schwerstarbeiter hinten im Tank denken. Ab einer Laufleistung jenseits der 100.000 Kilometer lohnt es sich, immer mal ein Auge auf die Förderpumpe zu haben.
Wird nicht genügend Kraftstoff nach vorne gepumpt, dann kann es auch an einem verdreckten Sieb im Pumpentopf oder an einem verstopften Kraftstoff-Filter liegen. In manchen Pumpentöpfen sammelt sich über die Jahre richtig schwarze Pampe an, die den Kraftstoff-Durchfluß behindert. Zusammengefaßt gilt die Bauernregel:
Wenn vorne im Motor der Problem-Zirkus kreist, die Pumpe im Tank bald ins Gras Dir beißt (.....oder so ähnlich).
Schöne Grüße vom Altensack.
Ich befasse mich gerne mit Störungs-Verursachern, die im Verborgenen ihr Unwesen
treiben und allerlei Sekundär-Störungen verursachen. Ich habe einen Hang zur Zombie-
Abteilung unter dem Autoblech und mutiere dann zum Geisterjäger.
treiben und allerlei Sekundär-Störungen verursachen. Ich habe einen Hang zur Zombie-
Abteilung unter dem Autoblech und mutiere dann zum Geisterjäger.
Im vorliegenden Fall ist der Grund-Zusammenhang eigentlich simpel:
Ein Motor, der zu wenig Sprit bekommt, verhält sich merkwürdig. Er nimmt schlecht Gas an, läuft unrund im Leerlauf, verschluckt sich beim Anfahren und bringt die Motronic-Leuchte zum Glühen. Manchmal geht der Motor während der Fahrt (z.B. auf der Autobahn) einfach aus. Nach einer gewissen Standzeit springt der Motor dann wieder an. Solch ein irrationales Motor-Verhalten untergräbt das Vertrauen des Fahrers in das Fahrzeug, bis dieser lieber mit dem Bobby-Car zum Bäcker fährt, anstatt noch einen Meter mit der herumzickenden Benzin-Diva zurück zu legen. Ich fühle mit den Betroffenen.
Das Motor-Mangagement kann den eigentlichen Fehler (zu wenig Sprit pro Sekunde) nicht erfassen und greift statt dessen nach den Symptomen. Fehlermeldungen verweisen dann auf defekte Einspritzventile, defekte Lambdasonden, zickendes AGR-Ventil, Drosselklappen-Steuerung etc..........
Dieselfahrern geht es besser.
Beim Diesel gibt es zwar auch eine Vorförderpumpe im Tank, doch die Tandempumpe im Dieselmotor kann den Kraftstoff auch selbsttätig herbeischaffen. Der Benziner ist hingegen komplett von der Förderleistung der Tank-Pumpe abhängig. Und deswegen ist bei angejahrten Benzinern gerne mal Geisterstunde angesagt -- mit Rüttel-Schüttel-Weihnachtsbaum und spannendem Mäusekino im Kombi-Instrument. Es soll Leute gegeben haben, die ihren Benziner auf einer Verkehrsinsel abstellten und dann schreiend davonliefen.
Nix für schwache Nerven.
Der springende Punkt:
Die Kraftstoffpumpe ist in das elektronische Regelsystem nicht einbezogen -- zumindest nicht bei den älteren Benzinmotoren. Die Regel-Elektronik setzt hier einfach voraus, daß die elektrische Förderpumpe immer für den nötigen Kraftstoff-Vordruck sorgt. Erst bei Motoren der jüngeren Generation gibt es ein elektronisches Steuerungs-Modul, das die KS-Pumpe elektronisch steuert und überwacht. Bei den älteren Modellen gibt es nur ein schlichtes Relais, das die Pumpe mit Strom versorgt. Über diesen Pumpen-Stromkreis wird aber nicht elektronisch Buch geführt. Also gibt es auch keine Fehlermeldungen, die explizit auf eine disfunktionale Pumpen-Tätigkeit hinweisen.
Eine Störung im Pumpen-Relais wird meistens leichter erkannt als eine schwächelnde Kraftstoff-Pumpe -- obwohl auch ein defektes Relais ausreichen kann, einem die Fehler-Hölle auf vier Rädern zu bereiten. Mit einem Relais-induzierten Fehlermeldungs-Shitstorm habe ich mich hier im Forum bereits gründlich auseinander gesetzt. Stille Kraftstoff-Förder-Probleme sind die konsequente Fortsetzung innerhalb der Abteilung für schwerwiegende Nervtöt-Angelegenheiten.
Wenn der Motor das Herz ist, dann ist die Förderpumpe im Tank der Herzschrittmacher, ohne den das Benziner-Herz zu stottern beginnt. Deswegen sollte man bei einer Störung immer mal an den Schwerstarbeiter hinten im Tank denken. Ab einer Laufleistung jenseits der 100.000 Kilometer lohnt es sich, immer mal ein Auge auf die Förderpumpe zu haben.
Wird nicht genügend Kraftstoff nach vorne gepumpt, dann kann es auch an einem verdreckten Sieb im Pumpentopf oder an einem verstopften Kraftstoff-Filter liegen. In manchen Pumpentöpfen sammelt sich über die Jahre richtig schwarze Pampe an, die den Kraftstoff-Durchfluß behindert. Zusammengefaßt gilt die Bauernregel:
Wenn vorne im Motor der Problem-Zirkus kreist, die Pumpe im Tank bald ins Gras Dir beißt (.....oder so ähnlich).
Schöne Grüße vom Altensack.