Skoda testet im Death Valley - Öl zerfließt bei Hitze

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      Skoda testet im Death Valley - Öl zerfließt bei Hitze

      Wenn das Thermometer auf hochsommerliche Werte steigt, sollten Autofahrer häufiger nach ihrem Motoröl schauen. Denn bei Wärme braucht der Motor mehr Öl, und bei Außentemperaturen ab 40 Grad droht die Hitze dessen Eigenschaften zu verändern. Das hat ein gemeinsamer Test von Shell und Skoda im amerikanischen Death Valley belegt.


      Zunächst wird das Öl sehr dünnflüssig, sodass der Schmierfilm zu reißen droht. Steigt die Temperatur weiter und vergeht mehr Zeit, dann dicken chemische Reaktionen den Schmierstoff wiederum ein, sodass das Öl unter Umständen nicht mehr alle beweglichen Teile erreicht.


      In beiden Fällen drohen teure Reparaturen bis hin zum kapitalen Motorschaden. Außerdem steigt mit der erhöhten Viskosität - das ist die Zähigkeit des Öls - auch der Kraftstoffverbrauch des Autos. Denn die vom Motor angetriebene Ölpumpe muss schwerer arbeiten, um alle Schmierstellen versorgen zu können. Um diese Risiken und Nebenwirkungen zu verhindern, haben die Mineralölhersteller verstärkt vollsynthetische Motorenöle wie etwa Shell Helix Ultra entwickelt. Mit speziellen Additiven versehen, soll der Anstieg der Viskosität bei diesen Motorölen nicht so stark sein wie bei normalen Motorölen, versprechen die Hersteller. Hitze droht dem Motoröl aber nicht nur bei extremen Testfahrten im Death Valley. Auch eine schnelle Autobahnfahrt im europäischen Sommer kann nach Angaben von Shell-Experten Frank Vorreiter für das Schmiersystem zu einer schweren Prüfung werden. "Im ungünstigsten Fall ist schon nach 10 000 Kilometern oder nach einer Urlaubsfahrt in den Süden der Motor kaputt, wenn man nicht gelegentlich Öl nachfüllt beziehungsweise zu einem hochwertigen Öl greift. Besonders bei einem zügigen Fahrstil", sagt Vorreiter.


      Dabei berührt der Shell-Manager einen wunden Punkt. Denn der Peilstab ist für viele Autofahrer offensichtlich ein Unbekannter. So hat die Marktforschung von Shell ergeben, dass jeder vierte Fahrzeugbesitzer nie den Ölstand kontrolliert. Damit wird nach Angaben von Skoda ein hohes Risiko eingegangen: "Auch modernste Motoren verbrauchen auf 1000 Kilometern etwa einen Zehntelliter Öl", sagt Skoda-Sprecher Christoph Ludewig. "Die Wartungsintervalle der Werkstätten für Neuwagen werden aber immer länger, und so sinkt der Pegel schnell unter den erwünschten Mittelwert." In der Folge kann es gerade unter extremen Anforderungen zu schweren Schäden und teuren Reparaturen kommen. Diese Gefahr wird von den Autofahren aber offensichtlich unterschätzt. Laut Shell ist jeder Dritte auf Deutschlands Straßen mit einem halben Liter Öl zu wenig unterwegs.

      Quelle

      Zur Testreihe im Death Valley siehe auch: Skoda testet im Death Valley - Hitzeauswirkungen auf den Fahrer