Autoknacker sind ganz heiß auf Airbags

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    Autoknacker sind ganz heiß auf Airbags

    Autofahrer müssen nicht nur um ihr Autoradio oder ihr Navigationsgerät fürchten: Diebe haben es offenbar vor allem auf Airbags abgesehen. Erfahrene Kriminalbeamte rätseln noch, was die Langfinger mit den Luftsäcken anstellen.

    Genaue Zahlen über Airbag-Diebstähle gibt es nicht, zumal die Versicherungen Airbags zusammen mit Radios und anderem Zubehör unter "Teile-Diebstahl" summieren. Schätzungen nennen einige hundert Fälle pro Jahr. Die Diebstähle scheinen sich kampagnenartig zu häufen, mal in Norddeutschland, mal im Süden - zurzeit ist offenbar in Berlin eine solche Welle im Gang. Eine Kfz-Fachwerkstatt im Stadtbezirk Moabit berichtete von drei Fällen in einer einzigen Woche, einer Mazda-Fahrerin wurde gleich zwei Mal binnen sieben Tagen der Airbag ausgebaut. "Im Moment ist es wieder ganz schlimm", sagt der Meister dieser Werkstatt.

    Wer morgens sein aufgebrochenes Auto entdeckt und auf ein großes Loch im Lenkrad und/oder in der Verkleidung vor dem Beifahrersitz schaut, der kann sich auf beträchtliche Kosten gefasst machen, sofern er nicht teilkaskoversichert ist: Zu den rund 600 Euro für den Airbag mit Einbau kommen nach Angaben der Versicherungswirtschaft durchschnittlich 1.500 Euro Folgeschäden, etwa für die brutal aufgehebelte Autotür, das aufgebohrte Türschloss oder das zertrümmerte Seitenfenster.

    Schwierig ist der Ausbau eines Airbags nach Angaben des Moabiter Kfz-Meisters nicht: "Zwei Schrauben gelöst, dann habe ich das Ding in der Hand." Ein Problem müssen die Diebe dann allerdings noch lösen, wenn sie ihre Kunden nicht betrügen wollen: Das Steuergerät, das beim Aufprall den Airbag auslöst, ist codiert und lässt sich nicht mit ausbauen. Ein geklauter Airbag kann, wenn er im Ernstfall funktionieren soll, nur in ein Auto eingebaut werden, in dem bereits ein Steuergerät ist, oder in das ein solches mit eingebaut wird.

    Wohin die geklauten Luftsäcke verkauft werden, kann die Polizei nur vermuten. Die Berliner Beamten gehen davon aus, dass sie entweder an Pkw-Besitzer verscherbelt werden, in deren Auto der Airbag ausgelöst wurde und damit unbrauchbar geworden ist, oder dass sie nach Osteuropa gehen, wo so ziemlich jedes Diebesgut als absetzbar gilt.

    Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft hatte ursprünglich eine Aufklärungskampagne zum Thema Airbag-Diebstahl geplant, die Idee dann aber wieder verworfen. "Anders als etwa bei Radios, die codiert werden können oder bei denen man das Bedienteil abnehmen kann, können wir ja bei Airbags keine Tipps geben, wie der Diebstahl vermieden werden kann", sagt Verbandssprecher Klaus Brandenstein.
    Anders zu sein bedeutet Einzigartigkeit erreicht zu haben
    Darüber hab ich mich mit den Polizisten nach den Radio Diebstählen auch unterhalten, die "kleinen" Beamten sind klar der Meinung das geklaute Xenon (ohne Steuerteil), geklaute Airbags und Radios ohne Bedienteil in den Osten gehen, zum Großteil sogar in die neuen EU-Länder. Ob das stimmt .......????