Alkohol im Tank - bis zu 90 Promille Bio-Alk sind erlaubt

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    Alkohol im Tank - bis zu 90 Promille Bio-Alk sind erlaubt

    (N24.de, ddp)

    Alkohol im Tank

    Neue EU-Richtlinie: 90 Promille Bio-Alk sind erlaubt


    Schnaps in den Tank und weiter geht die Fahrt. Was bis jetzt nur in billigen Film-Komödien zu sehen war, wird in Deutschland bald Standard sein: Benzin und Diesel wird in den nächsten Jahren zunehmend Alkohol zugesetzt. Die Hersteller sprechen dabei von Bio-Ethanol, da der Alkohol in großem Stil aus Getreide, Zuckerrüben oder Kartoffeln gewonnen wird. Knapp neun Volumenprozent an Ethanol können den Otto-Kraftstoffen beigemengt werden, ohne dass der Motor Schaden nimmt.

    "Einige kleinere Tankstellenbetreiber mischen den Alkohol bereits zu", weiß Markwart Kunz vom Vorstand der Südzucker AG. Shell und BP wollen damit zum Winter beginnen. Neben Bio-Ethanol erfährt auch Biodiesel einen Boom: "Im Februar haben wir erstmals Dieselkraftstoff mit Bio-Komponente an die BP- und Aral-Tankstellen ausgeliefert", berichtet ein Firmensprecher von BP in Bochum. Shell folgte fast zeitgleich. Zuvor war Treibstoff aus reinem Rapsöl Großkunden wie Busunternehmen vorbehalten und nur an wenigen Tankstellen erhältlich. Doch nun soll sich der Absatz verdreifachen, da der Bio-Kraftstoff künftig dem handelsüblichen Diesel zugesetzt werden darf.



    Drei Bio-Ethanol-Fabriken in Bau

    Der Grund für den Wandel auf dem Sprit-Markt ist eine neue Richtlinie der Europäischen Union (EU), die bei Mischungen den Anteil von Bio-Treibstoffen von der Steuer befreit. Weiterhin fordert die Richtlinie bis zum Jahr 2005 einen Anteil von zwei Prozent an Bio-Kraftstoffen im Tank. Bis zum Jahr 2010 soll der Anteil auf 5,75 Prozent klettern.

    "Das Zwischenziel bis 2005 kann in Deutschland nicht mehr erreicht werden, und es ist unklar, wie die Vorgaben für 2010 erfüllt werden können", sagt Kunz. Erst seit einigen Monaten reagieren Hersteller und Tankstellenbetreiber auf diese Vorgaben. In Deutschland sind derzeit drei Anlagen zur Herstellung von Bio-Ethanol im Bau, darunter eine der Firma Südzucker in Zeitz (Sachsen-Anhalt), die im zweiten Quartal des nächsten Jahres in Betrieb gehen soll. 260.000 Kubikmeter Alkohol werden dann jährlich aus Biomasse gewonnen.


    Bio-Alk als Öl-Kompensator"

    "Ohne die Richtlinie der EU würde niemand investieren", räumt Kunz ein. Schließlich ist die Herstellung von Bio-Ethanol nicht so wirtschaftlich wie die der Erdöl-Treibstoffe. Bio-Ethanol ist rund ein Drittel teurer als Benzin. "Wenn der Erdölpreis weiter steigt, könnten Bio-Treibstoffe allerdings eine wirtschaftliche Alternative werden", glaubt Kunz. Immerhin kann Alkohol die Oktanzahl des Benzins verbessern, so dass eine höhere Qualität erreicht wird. "Benzin lässt sich zum Teil mit Bio-Ethanol zum Super aufwerten", sagt Kunz.

    Da sich Alkohol problemlos mit Wasser mischt und immer einen kleinen Anteil Feuchte enthält, werden jedoch auch Schwierigkeiten erwartet. Die Feuchte könnte beim Verbrennen dem Motor schaden. Der Treibstoff muss deshalb zuvor gründlich getrocknet und vor eindringender Feuchtigkeit geschützt werden.


    Hefe als Treibstoff-Lieferant

    Teilweise bevorzugen Tankstellenbetreiber daher ein Veredelungsprodukt des Bio-Ethanols: Ethyl-Tertiär-Butylether (ETBE). Dieser wird aus gleichen Teilen Ethanol und Isobuten hergestellt, das in Ölraffinerien als Nebenprodukt anfällt. ETBE könnte dem Benzin mit einem Volumenanteil von bis zu 15 Prozent beigemischt werden. Laut Kunz ist Bio-Ethanol vom ökologischen Gesichtspunkt her dem ETBE vorzuziehen, "weil es einen Verarbeitungsschritt weniger benötigt und deshalb die bessere Kohlendioxid-Bilanz hat".

    Das Zünglein an der Waage für alle Bio-Kraftstoffe ist jedoch ihre Wirtschaftlichkeit. Südzucker arbeitet mit hochgezüchteten Hefen, um möglichst große Mengen Alkohol aus dem Getreide zu holen. Diese Hefen werden ständig verbessert. Je Tonne Weizen können bisher ungefähr 375 Liter Bio-Ethanol erzeugt werden. Rentabler könnte die Herstellung sein, wenn nicht Hefen, sondern Bakterien bei der Umwandlung aktiv werden. Daran wird bei Südzucker geforscht. Ließe sich überdies statt Getreide beispielsweise Stroh oder gar Hausmüll vergären, würde der Preis für Bio-Ethanol weiter sinken.


    340 Liter Alkohol aus einer Tonne Stroh

    In den USA und Brasilien ist die Entwicklung dank Fördergeldern in dreistelliger Millionenhöhe schon weiter: Der Konzern Iogen in Montreal stellt Ethanol aus Stroh her. Aus jeder Tonne Stroh entstehen rund 340 Liter Alkohol. In den USA und Brasilien wird das Benzin bis zu einem Viertel mit solchen Bio-Treibstoffen angereichert - jeder Motor kann dort problemlos damit laufen.

    (N24.de, ddp)

    Fahrwerk: Bilstein B14 PSS
    Bodykit: M
    Diffusor: Carbon, BMW Performance
    Rückeuchten: Schwarz-LED
    Felgen/Reifen: 18" , 215 / 40 und 245 / 35 R18"
    Hifi: BMW Professionell Vollaktiv mit 8 LS und 2 Sub´s unter Frontsitzen
    Verstärker: 2 x 5-K-Digi-Amps mit ca. je 750 W RMS, Ipod, BT Freisprechanlage
    Mein Bi-Turbo-Diesel beim durchbeschleunigen