Skoda Fabia Crashtest

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      Skoda Fabia Crashtest





      Zusammenfassung:
      Der Fabia ist ein robuster Kleinwagen, der die Erwachsenen Passagiere gut schützt. Der optional erhältliche Beifahrerairbag bringt einiges an zusätzlicher Sicherheit, da er die Brustbelastung des Beifahrers reduziert. Obwohl die Kindersitze an speziellen Montagepunkten zu befestigen sind, wurde der eineinhalbjährige Dummy aus dem Sitz geschleudert. Die Bedienung der Vorrichtung, über die der Kindersitz mit dem Fahrzeug verbunden wird, war verwirrend, was zu verminderter Sicherheit führen kann.

      Frontaufprall:
      Der Standard Fahrerairbag reduzierte erfolgreich die Kopf- und Brustbelastung. Die vorderen Sicherheitsgurte sind mit Gurtstraffern ausgestattet, auf der Fahrerseite mit Gurtkraftbegrenzer. Die Gurtstraffer sollen die Vorverlagerung des Körpers bei einer Frontalkollision reduzieren. Beim Frontaufprall kam es jedenfalls zu keiner Berührung des Brustkorbs mit dem Lenkrad. Der Beifahrerairbag ist optional erhältlich und wurde auf Wunsch von Skoda von Euro NCAP ebenfalls getestet. Der Vorteil des Beifahrerairbags kommt möglicherweise in anderen Crash-Konstellation stärker zum Tragen, obwohl auch bei diesem Test die Brustbelastungswerte etwas niedriger ausfielen als ohne Beifahrerairbag. Die Knie des Fahrers sind durch massive Strukturen unterhalb der Armaturenverkleidung gefährdet, die Beine und Füße sind allerdings vergleichbar gut geschützt. Auf dem mittleren Platz der Rückbank war nur ein Beckengurt montiert, der innere Verletzungen im Bauchbereich und Wirbelsäulenverletzungen verursachen kann.

      Seitenaufprall:
      Der Dummy-Kopf berührte die Vorderseite der mittleren Türsäule, wobei die Ausschäumung der B-Säule höhere Belastungen verhinderte. Der Fabia besitzt europaweit serienmäßig keine Seitenairbags und so trat die höchste Belastung an der Brust auf, beim Kontakt mit den Sitzseitenteilen, den mittleren Türpfosten und der eindringenden Tür. Der Bauchbereich (Abdomen) wurde außerdem durch die Türstruktur unterhalb der Türarmlehne belastet. Wie auch immer, die Werte sind für ein Fahrzeug ohne Seitenairbags akzeptabel.

      Kinderrückhaltesysteme:
      Da ein Beifahrerairbag optional erhältlich ist, muss Skoda davon ausgehen, dass Kinder in rückwärtsgerichteten Babyschalen einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein können. Die notwendigen Warnhinweise fallen aber spärlich aus, nur ein schwer verständliches Piktogram und ein leicht entfernbarer Aufkleber auf der Windschutzscheibe warnen vor der Gefahr für Kleinkinder durch den Beifahrerairbag. Der einzige verfügbare ISOFIX Kindersitz für 9-18kg konnte den eineinhalbjährigen Dummy bei der dem Crash folgenden Rückwärtsbewegung fast nicht mehr halten. Obwohl Skoda für diese Altersgruppe die besser geeigneten rückwärtsgerichteten Kindersitze im Programm hat, wird in der Betriebsanleitung nicht auf die potenzielle Gefährdung hingewiesen.

      Fußgängerschutz:
      Der Fußgängerschutz am Fabia ist den anderen Fahrzeugen dieser Klasse sehr ähnlich. Die meisten Vorteile ergeben sich durch einige nachgiebiger ausgelegte Bereiche der Motorhaube und dem Umstand, dass die Glasflächen augenscheinlich keine Erhöhung des Verletzungsrisikos bringen. Insgesamt ist die Fahrzeugfront jedoch sehr steif und unnachgiebig.

      Getestetes Modell:
      Skoda Fabia 1,4 Classic linksgelenkt
      5türig, Modelljahr 2000, Leergewicht 1077 kg

      Download Crashvideo (avi)

      Quelle

      Frontaufprall - Kopf
      Fahrerairbag Kontakt gleichmäßig
      Beifahrerairbag Kontakt kein Beifahrerairbag
      Verschiebung des Lenkrads
      nach hinten 18 mm
      nach oben 41 mm
      Frontaufprall - Brust
      Kontakt mit Lenkrad nein
      Verschiebung der A-Säule 34 mm rückwärts
      Festigkeit der Fahrgastzelle stabil
      Frontaufprall - Oberschenkel, Knie und Becken
      Harte Strukturen vorhanden

      ja, Hebel zur Lenkrad-verstellung und dessen Halterung überträgt Kräfte an die Druckgusslenk-säulenhalterung, Bereich des Zündschlosses

      Besondere Belastungen des Knies

      ja, Hebel zur Lenkrad-verstellung und dessen Halterung überträgt Kräfte an die Druckgusslenk-säulenhalterung, Bereich des Zündschlosses

      Frontaufprall - Unterschenkel
      Eindringen des Bremspedals nach oben 2 mm
      Frontaufprall - Füße und Knöchel
      Eindringen des Bremspedals nach hinten 29 mm
      Fußraumverkleinerung nein
      Frontaufprall - Kinderrückhaltesysteme
      Airbagdeaktivierung/Warnhinweise

      Piktogrammaufkleber an der Vorderseite des mittleren Türpfosten, entfernbarer Aufkleber an der Windschutzscheibe, keine Warnungen vor tödlichem Risiko in Textform

      Einbau
      18 Monate (hinter Beifahrer)

      kompatibel

      3 Jahre (hinter Fahrer) fahrzeugspezifisch
      Vorverlagerung des Kopfes
      18 Monate nicht gemessen
      3 Jahre nicht gemessen
      Schutz des Halses
      18 Monate nicht gemessen
      Schutz der Brust
      18 Monate nicht gemessen
      3 Jahre schlecht
      Seitenaufprall - Airbags
      Kopfairbag nein
      Seitenairbag nein
      Seitenaufprall - Kinderrückhaltesysteme
      Einbau
      18 Monate (Aufprallseite) kompatibel
      3 Jahre (nicht Aufprallseite) kompatibel
      Kopfbewegung
      18 Monate geschützt
      3 Jahre nicht geschützt
      Kopfbeschleunigung
      18 Monate niedrig
      3 Jahre niedrig
      Fußgängerschutz
      Bewertung der Aufprallpunkte für den Kinderkopf 2 gut, 3 schwach, 2 schlecht
      Bewertung der Aufprallpunkte für den Erwachsenenkopf 4 gut, 1 schwach, 2 schlecht
      Bewertung der Aufprallpunkte für die Oberschenkel 1 gut, 1 schwach, 2 schlecht
      Bewertung der Aufprallpunkte für die Unterschenkel 1 gut, 0 schwach, 3 schlecht
      "Gottfather of Baschdlarbeit", Zitat John Doe. "Sexiest Admin alive", Zitat PimpMyHeart alias Octi-Knuddl
      So wurde getestet:
      Euro NCAP:
      European New Car Assessment Programme, die Vereinigung europäischer Konsumentenschützer und Autofahrerclubs, in Österreich vertreten durch VKI und ÖAMTC. Der Test besteht aus vier Teilen, die im folgenden kurz erklärt werden:

      Frontalcrash
      Der Test findet mit einer Geschwindigkeit von 64 km/h statt, wobei das Fahrzeug seitlich versetzt gegen eine deformierbare Barriere prallt. Die Farben der beiden Dummies spiegeln den Schutz für die beiden Passagiere auf den Vordersitzen wieder.


      Seitencrash
      Der Zusammenstoß erfolgt mit 50 km/h. Dabei trifft eine auf einem Wagen montierte deformierbare Barriere die Fahrerseite des Autos, um einen seitlichen Aufprall zu simulieren. Die Farben des Dummies geben an, wie gut der Fahrer bei einem Aufprall eines anderen Fahrzeugs an der Seite des Wagens geschützt ist. Beim sogenannten R-Punkt (siehe Grafik) liegt das Hüftgelenk eines statistisch durchschnittlichen, männlichen Fahrers. Bei diesem Test werden spezielle Dummies benutzt, um ein Maximum an Information für das Verletzungsrisiko aufzuzeichnen.


      Pfahltest
      Dabei wird das Auto mit einer Geschwindigkeit von 30 km/h seitlich gegen eine Stahlsäule gecrasht, der Aufprall erfolgt auf der Höhe des Fahrers. Dieser Test wurde als Ergänzung aufgenommen, da bei vielen Unfällen das Auto beispielsweise auf einen Baum, einen Lichtmast oder ein anderes säulenförmiges Hindernis trifft. Diese Situation wird mit dem 'Pole' simuliert.
      Voraussetzung für die Zulassung zu einem Pfahltest ist, dass das Fahrzeug bei der Kopfsicherheit im Seitencrash die maximale Punkteanzahl erreicht und über eine spezielle Kopfschutzeinrichtung, wie etwa einen seitlichen Kopf-Airbag verfügt.
      Mit dem Pfahltest wird auch die Bewertungsskala der EuroNCAP-Crashtests erweitert. Ab sofort sind fünf Sterne in der Gesamtwertung möglich. Ein bestandener Pfahltest wird mit einem grünen Stern über dem Kopf des Dummies für den Seitencrash angezeigt.


      Zusammenstoß mit einem Fußgänger
      Eine ganze Reihe von Tests ist nötig, um Unfälle mit Fußgängern (sowohl mit Kindern wie auch mit Erwachsenen) zu simulieren, wobei die Geschwindigkeit in dieser Testserie 40 km/h beträgt. Es wird festgestellt, an welchen Flächen die Dummies aufprallen und das Verletzungsrisiko bewertet. So wie auch die anderen Tests basiert diese Testreihe auf den Richtlinien des European Enhanced Vehicle Safety Committee.

      Quelle
      "Gottfather of Baschdlarbeit", Zitat John Doe. "Sexiest Admin alive", Zitat PimpMyHeart alias Octi-Knuddl