Internationale Automobilmärkte - Rückwärtsgang eingelegt

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    Internationale Automobilmärkte - Rückwärtsgang eingelegt

    Nach einer fünfmonatigen Wachstumsphase ist der Absatz von Personenkraftwagen in Westeuropa im Sommermonat Juli zurückgegangen: Mit 1,23 Mio. Pkw wurden 5 Prozent weniger Fahrzeuge neu zugelassen als ein Jahr zuvor.

    Zu dem Absatzrückgang beigetragen haben in erster Linie eine geringere Anzahl von Arbeitstagen sowie die Verunsicherung durch den nochmals gestiegenen Preis für Rohöl, berichtet der Verband der Automobilindustrie (VDA) in einer Pressemitteilung.

    Von den großen Volumenmärkten entwickelte sich lediglich Spanien mit einem Zuwachs von 4 Prozent positiv. Den stärksten Rückgang verzeichnete Frankreich mit einem Minus von 10 Prozent, gefolgt von Deutschland (– 7 Prozent) und Großbritannien (– 5 Prozent). Trotz des Absatzrückgangs im Juli ergibt sich für die Neuzulassungen seit Jahresbeginn ein Plus von 2 Prozent. Zu dem Marktwachstum im bisherigen Jahresverlauf beigetragen haben in erster Linie Spanien, Italien und Großbritannien. Die größten prozentualen Zuwächse erzielten Dänemark (23 Prozent), gefolgt von Griechenland (16 Prozent) und Spanien (13 Prozent).

    Zu den Gewinnern in Westeuropa im Juli gehören die BMW Group (+ 6 Prozent) und die zu DaimlerChrysler gehörende Konzernmarke Smart (+ 17 Prozent). Im bisherigen Jahresverlauf konnten die BMW Group (+ 7 Prozent) sowie die Konzernmarken Chrysler (+ 5 Prozent), Smart (+ 20 Prozent) und Volkswagen (+ 1 Prozent) bei den Pkw-Verkäufen zulegen.
    Der VW-Konzern verzeichnete mit seinen Marken VW, Seat und Skoda Zuwächse bei den Marktanteilen, lediglich Audi verlor wegen der Modellwechsel an Boden. Insgesamt hält der Konzern in Deutschland einen Marktanteil von 30 Prozent, 0,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

    Gebrauchtwagen-Importe beeinträchtigen Neuzulassungen

    In den neuen EU-Mitgliedsländern wurden im Juli mit voraussichtlich 65.130 Fahrzeugen 12 Prozent weniger neue Pkw verkauft als im Jahr zuvor. Vor allem in Polen (– 24 Prozent) und Tschechien (– 18 Prozent) ging der Pkw-Absatz binnen Jahresfrist deutlich zurück. Ein wesentlicher Grund für den Rückgang dürften die seit dem EU-Beitritt stark gestiegenen Importe von Gebrauchtwagen aus den alten EU-Ländern sein. Gemäß Schätzung der polnischen Behörden wurden allein in den Monaten Mai bis Juli über 250.000 gebrauchte Fahrzeuge nach Polen eingeführt. Im bisherigen Jahresverlauf wurden in den neuen EU-Mitgliedsländern 3 Prozent mehr Pkw abgesetzt. In der EU-23 (ohne Malta und Zypern) und den beiden EFTA-Staaten Norwegen und der Schweiz kamen in den ersten sieben Monaten dieses Jahres insgesamt 2 Prozent mehr neue Pkw auf die Straßen.

    In den USA zeigte sich der Automarkt im Juli nach dem unerwartet schwachen Vormonat wieder in besserer Verfassung. Der Absatz von Light Vehicles lag mit 1,55 Mio. verkauften Fahrzeugen 3 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Trotz geringerer Rabattzuwächse sind die Lagerbestände zuletzt deutlich gesunken. Seit Jahresbeginn fanden in den USA mit insgesamt 9,94 Mio. Light Vehicles 2 Prozent mehr Fahrzeuge einen Käufer.

    Die bislang veröffentlichten Absatzzahlen für Juli deuten auf eine Belebung der Pkw-Verkäufe in China hin. Die Marktführer VW mit den beiden Joint Ventures Shanghai Volkswagen und FAW-VW sowie Shanghai-GM und Guangzhou Honda verkauften mit insgesamt 90.740 Pkw 15 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahresmonat. Die vier genannten Unternehmen verfügen über einen Marktanteil von 47 Prozent. In den Monaten zuvor hatte sich der Zuwachs beim Pkw-Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat deutlich verringert und lag im Juni bei 7 Prozent.

    Quelle VDA

    Schweiz - Verkauf von Neuwagen zieht an

    Die Verkäufe von Neuwagen in der Schweiz haben nach einem Taucher im Juli im August wieder zugenommen. Im Vergleich zum August 2003 legten sie um 2,9 Prozent auf 19 228 Wagen zu. In den acht Monaten 2004 resultierte ein Rückgang um 0,5 Prozent auf 186 342 Autos. [16.09.2004, 13:36]

    sda. Die Zunahme im August ist den japanischen und koreanischen Marken sowie der VW-Tochter Skoda zu verdanken. Die Japaner setzten 6,7 Prozent mehr und damit 4302 Wagen ab, koreanische Wagen legten um 48,4 Prozent auf 1241 zu und Skoda steigerte den Absatz um 86,5 Prozent auf 414 Stück, wie auto-schweiz, der Verband der Auto- Importeure, am Donnerstag mitteilte.

    Opel und Citroën grösste Verlierer

    Die in der Schweiz beliebtesten deutschen und französischen Marken büssten ein. Aus deutscher Fertigung stammten mit 7631 Stück 3,6 Prozent weniger Neuwagen als im Vorjahresmonat. Opel musste hier mit einem Minus von 18,9 Prozent den grössten Rückschlag hinnehmen. Neuwagen aus Frankreich büssten 3,9 Prozent auf 3151 ein. Grösster Verlierer ist Citroën mit minus 24,7 Prozent.

    Die 997 verkauften Automobile aus Italien stellen eine Steigerung von 2,4 Prozent dar. Fiat, die Nummer Eins der Appeninhalbinsel, setzte 8,6 Prozent weniger Neuwagen um und damit ihren Rückgang fort. Der Umsatz mit schwedischen Modellen schrumpfte um 9,5 Prozent, jener mit US-amerikanischen um 5,3 und mit englischen um 1,9 Prozent.

    Der Trend zum Diesel setzte sich dort. Mehr als ein Viertel oder 4931 Exemplare der im August verkauften Neuwagen fährt mit diesem Treibstoff. Auch die Vierrad angetriebenen Fahrzeuge setzten ihren Eroberungszug fort. Sie erreichten ein Plus von 6,9 Prozent auf 3762 Stück. Damit macht ihr Anteil fast einen Fünftel des Gesamtabsatzes aus.