Test Skoda Fabia RS
Skoda geht neue Wege. Abseits vom Billig-Image versucht die Volkswagen-Tochter mit dem neuen Fabia RS zu punkten. Wir haben ihn getestet.
Karosserie
Es ist tatsächlich ein Skoda Fabia, dem dieses schnörkellos-trutzige Antlitz gehört. Für das Spitzen- und Sportmodel RS wurde der Bug komplett neu beschürzt. Der RS ist marketingpolitisch das Bindeglied zum Rennsport, wo er in einer neu geschaffenen Dieselklasse zur Rallye-WM antritt.
Antrieb
Unter der Haube arbeitet der 1,9-Liter-130-PS-Turbodiesel aus Wolfsburg.
Wenn das ESP aus ist, wird der leichte Fabia an den Vorderrädern von 310 Nm bedroht.
Trotzdem geht es auf die 100 km/h-Barriere ausgesprochen manierlich zu. Und auch flott: Der Fabia RS erledigte diese Standarddisziplin in 9,5 s.
Gar nicht zögerlich ist der Böhme zum Glück auch, wenn es ums Verzögern geht: Um sich von 100 wieder auf 0 zu bringen, reichen ihm 38,6 m.
Fahrdynamik
Auf der Pylonenbahn gibt der Skoda den dezenten Sportler: Lupft der Slalomfahrer das Gaspedal, lässt sich leichtes Übersteuern erzwingen. Etwas gewöhnungsbedürftig: die Kombination aus Turboloch und anschließendem Vorwärtsdrang. Schnelle Ausweichmanöver werden vom Fabia aus Mlada Boleslaw hurtig und sicher genommen.
Wenn es nässt auf der Kreisbahn, ist der Fabia RS zwar kein Problemfall, aber ohne ESP-Zügel schnell von dem Drehmomentberg überwältigt. Die maximale Kreisbahngeschwindigkeit war mit 48 km/h eher mäßig.
Nach der Pflicht kommt die Kür auf dem Handlingkurs.
Hat man sich an den schmalen Leistungskorridor gewöhnt - einerseits Power ohne Ende, andererseits nur zwischen 1.900 und 4.000 Touren - ist man mit dem Fabia RS ziemlich flott unterwegs. Die Newtonmeterausschüttung aus dem Drehmoment-Füllhorn wird durch die breiten Gummis gripmäßig gut bewältigt.
Auch der Rest passt: Was auf den ersten Blick etwas steifbeinig anmutet, ist in Wirklichkeit ein sportlich-straffes Gebaren, das auf Seitenneigung dankend verzichtet.
Fazit
Das Urteil zur Lenkung mehrschichtig: Zwar ist ihre Exaktheit nicht von schlechten Eltern, und sie meldet den Zustand der Fahrbahn auch verlässlich rück. Dennoch, das letzte Quäntchen Präzision haben wir einfach vermisst. Weniger Servo wäre fraglos mehr, aber unter dem Strich ist der Fabia RS für 19.000 Euro ein faires Angebot für die sportliche Kleinfamilie.
Quelle
Skoda geht neue Wege. Abseits vom Billig-Image versucht die Volkswagen-Tochter mit dem neuen Fabia RS zu punkten. Wir haben ihn getestet.
Karosserie
Es ist tatsächlich ein Skoda Fabia, dem dieses schnörkellos-trutzige Antlitz gehört. Für das Spitzen- und Sportmodel RS wurde der Bug komplett neu beschürzt. Der RS ist marketingpolitisch das Bindeglied zum Rennsport, wo er in einer neu geschaffenen Dieselklasse zur Rallye-WM antritt.
Antrieb
Unter der Haube arbeitet der 1,9-Liter-130-PS-Turbodiesel aus Wolfsburg.
Wenn das ESP aus ist, wird der leichte Fabia an den Vorderrädern von 310 Nm bedroht.
Trotzdem geht es auf die 100 km/h-Barriere ausgesprochen manierlich zu. Und auch flott: Der Fabia RS erledigte diese Standarddisziplin in 9,5 s.
Gar nicht zögerlich ist der Böhme zum Glück auch, wenn es ums Verzögern geht: Um sich von 100 wieder auf 0 zu bringen, reichen ihm 38,6 m.
Fahrdynamik
Auf der Pylonenbahn gibt der Skoda den dezenten Sportler: Lupft der Slalomfahrer das Gaspedal, lässt sich leichtes Übersteuern erzwingen. Etwas gewöhnungsbedürftig: die Kombination aus Turboloch und anschließendem Vorwärtsdrang. Schnelle Ausweichmanöver werden vom Fabia aus Mlada Boleslaw hurtig und sicher genommen.
Wenn es nässt auf der Kreisbahn, ist der Fabia RS zwar kein Problemfall, aber ohne ESP-Zügel schnell von dem Drehmomentberg überwältigt. Die maximale Kreisbahngeschwindigkeit war mit 48 km/h eher mäßig.
Nach der Pflicht kommt die Kür auf dem Handlingkurs.
Hat man sich an den schmalen Leistungskorridor gewöhnt - einerseits Power ohne Ende, andererseits nur zwischen 1.900 und 4.000 Touren - ist man mit dem Fabia RS ziemlich flott unterwegs. Die Newtonmeterausschüttung aus dem Drehmoment-Füllhorn wird durch die breiten Gummis gripmäßig gut bewältigt.
Auch der Rest passt: Was auf den ersten Blick etwas steifbeinig anmutet, ist in Wirklichkeit ein sportlich-straffes Gebaren, das auf Seitenneigung dankend verzichtet.
Fazit
Das Urteil zur Lenkung mehrschichtig: Zwar ist ihre Exaktheit nicht von schlechten Eltern, und sie meldet den Zustand der Fahrbahn auch verlässlich rück. Dennoch, das letzte Quäntchen Präzision haben wir einfach vermisst. Weniger Servo wäre fraglos mehr, aber unter dem Strich ist der Fabia RS für 19.000 Euro ein faires Angebot für die sportliche Kleinfamilie.
Quelle