Steuerförderung für Rußpartikelfilter - Skoda erst Ende 2004 mit Filter

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      Steuerförderung für Rußpartikelfilter - Skoda erst Ende 2004 mit Filter

      Europas Regierungen verpassen Autozulieferern Milliardenspritze
      Die Regierungen in Europa bescheren mit ihren Weichenstellungen für Rußfilter in Dieselautos den Auto-Zulieferern einen neuen Milliarden-Markt. In den kommenden vier Jahren werde sich der Partikelfiltermarkt weltweit auf 1,1 Mrd. Euro verzehnfachen – und rund ein Drittel der Umsätze allein auf Deutschland entfallen, erwartet Ferdinand Dudenhöffer, Chef des Prognoseinstituts B&D Forecast.

      Angetrieben wird die Entwicklung laut einer dem Handelsblatt exklusiv vorliegenden Studie vor allem von der geplanten Steuerförderung der Filter in Deutschland sowie einer sich ab 2010 abzeichnenden strengeren Abgasnorm für Diesel in Westeuropa. Als Profiteure dieser Entwicklung gelten vor allem die Zulieferer Bosch, Tenneco, Eberspächer und Faurecia.

      Die feinen Rußpartikel in den Dieselabgasen stehen im Verdacht, Krebs und Atemwegserkrankungen auszulösen. Das Bundeskabinett hatte sich deshalb vor wenigen Wochen auf eine Steuerförderung von Rußfiltern in Diesel-PKW verständigt. Im Gespräch sind 600 Euro Förderung beim Neuwagenkauf und 300 Euro für gebrauchte Dieselfahrzeuge. Die deutsche Autoindustrie hatte sich im Gegenzug bereit erklärt, neu zugelassene Diesel-Autos bis spätestens zum Jahr 2009 mit Dieselfiltern auszustatten. Lange Zeit hatten sich die deutschen Hersteller gegen den Einbau gewehrt – erst im Herbst vergangenen Jahres vollzogen die Branchengrößen eine überraschende Kehrtwende. Nur der französische Autokonzern Peugeot-Citroën (PSA) liefert bereits seit Jahren seine Fahrzeuge mit Partikelfiltern aus.

      Welches Potenzial der Markt für Diesel-Rußfilter besitzt, zeigt ein Blick auf die Zulassungszahlen: Etwa 46 Prozent der dieses Jahr schätzungsweise rund 14,5 Mill. neu zugelassenen Fahrzeuge in Europa sind voraussichtlich Diesel. Lediglich fünf Prozent davon sind der Studie zufolge jedoch mit einem Partikelfilter ausgestattet. Wenn im kommenden Jahr in Deutschland eine Steuerförderung von 600 Euro einsetzt, würden ein Jahr später aber bereits ein Drittel aller Diesel in Westeuropa mit Partikelfiltern verkauft, schätzt Dudenhöffer. Der nächste große Sprung werde dann 2010 folgen, wenn sich die EU-Kommission auf einen neuen Euro-5- Grenzwert festlegt und der Weltmarkt für Dieselfilter in der Folge sogar auf ein Volumen von 2 Mrd. Euro bis 2012 wachse.

      Der Druck auf die Hersteller, so schnell wie möglich alle Diesel mit Filter anzubieten, nimmt damit enorm zu. „Diesel ohne Partikelfilter werden bereits im kommenden Jahr in Deutschland zum Ladenhüter“, heißt es in der Studie. Denn Neufahrzeuge ohne Filter werden nach Einschätzung von Experten beim Wiederverkauf künftig drastisch an Wert verlieren. Kein Händler werde darum mit einem Lager von Dieselfahrzeugen ohne Filter ins Jahr 2005 gehen, da dies direkte Abschreibungen auf die Fahrzeuge bedeute, vermuten Fachleute.

      Noch ist das Angebot der Hersteller beim Partikelfilter jedoch lückenhaft. Laut B&D Forecast können Audi, Nissan, Hyundai, Skoda und Seat erst zur Jahreswende mit dem Filter aufwarten und sind daher in den nächsten Monaten mit einem Handicap auf dem PKW-Markt unterwegs. Auch bei BMW sei das neue Kompakt-Modell, die 1er-Baureihe, noch ohne diese Technik unterwegs. Die größten Defizite attestieren die Experten jedoch VW und Audi, die die Entwicklung weitgehend verschlafen hätten. Vorbildfunktion unter den deutschen Herstellern habe dagegen Mercedes. Hervorragend gerüstet gehe auch der Autobauer PSA als Trendsetter in die neue Dieselzeit.

      Auch für zahlreiche Autozulieferer bringt der Boom bei Rußfiltern einen warmen Regen. Insbesondere für die Anbieter der Filtersysteme – Weltmarktführer ist die PSA-Tochterfirma Faurecia – bedeutet die Entscheidung Zusatzgeschäft. Auch der in Stuttgarter beheimatete Bosch-Konzern ist gerade noch rechtzeitig auf den Zug aufgesprungen und will ab Anfang 2006 Filter in Großserie produzieren. Die japanische NGK und die deutschen Anbieter, Emitec und Renault -Filter- Lieferant Eberspächer, wollen sich ebenfalls ein Stück von dem Kuchen abschneiden.

      Quelle Handelsblatt.com
      Ich halte die Fördeung von Filtern und vor allem nur von filter für völlig falsch, weil dadurch erstens total unausgegorene Systeme voreilig auf den Markt geworfen werden und zweitens weil damit die Entwicklung einer besseren Technologie im Keim erstickt wird. So ein Bananenprodukt, welches beim Kunden reift, würd ich mir nicht andrehen lassen. Ich bin sogar gar nicht so unglücklich darüber, dass ich nen EU3 Diesel fahre. Da kann ich die AGR deaktivieren und so auch den Russausstoss reduzieren. Mein Combi ist übrigens weiss, und ich hab keine probleme mit nem verrusten heck. Der ist hinten genauso sauber oder dreckig wie vorne.
      Hubraum statt Spoiler: Fabia Combi TDI "Basis" in weiß, 14" Serienstahlfelgen mit Serienradkappen.
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      13GB MP3 Platte, AMD-K6 2 300@150Mhz, Sound Blaster AWE64 Gold, Software von www.car-mp3.de
      @mcgyver2k

      Die Entwicklung von Autos nach dem Bananenreifeprinzip ist leider mehr als Alltag - nicht nur bei Einzelteilen. Ob es durch die Förderung mehr unausgegorene Systeme gibt? Das sehe ich nicht so, denn nun wächst der Druck auf die Hersteller. Und in 1-2 Jahren werden Diesel ohne Filter neu wohl nicht mehr zu verkaufen sein.

      Dennoch hoffe ich, dass der RPF schnellstens flächendeckend kommt; die Schadwirkung der Partikel ist so eindeutig, dass man da eigentlich nichts diskutieren kann. Es sei denn, man will den endgültigen Beweis und geht das Risiko von Gesundheitsschäden bis dahin bewusst ein. So wars seinerzeit auch von der ersten Idee, dass Rauchen Lungenkrebs verursacht bis dann langsam die Warnungen kamen.

      Also: Nur wer raucht, braucht sich keine Gedanken über den RPF zu machen.

      Gruß
      Andi
      @mcgyver2k

      Kannst du das mit der AGR (Abgasrückführung) mal erklären??
      Was wird da gemacht bzw. was hat man davon??

      Soweit ich jetzt verstanden habe:


      - Weniger rußen und der Motor verschmutzt nicht mehr.

      - Verbrennungstemperatur des Motors erhöht.

      - Wagen soll besser am Gas hängen.

      - Evtl. Eintrag im Fehlerspeicher.

      - Der Wert des LMM muss evtl. erhöht werden

      - Der Wagen entspricht nicht mehr den vorgesehenen Abgaswerten

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „DieHappy“ ()