Die Wahl zwischen Winter- und Ganzjahresreifen

Um alle Funktionen des Forums nutzen zu können, sollten Sie sich registrieren. Wenn Sie schon registriert sind, sollten Sie sich anmelden.

    Die Wahl zwischen Winter- und Ganzjahresreifen

    Spätestens Ende September weisen Verkehrsexperten Autofahrer darauf hin, möglichst bald auf Winterreifen zu wechseln. Denn die bieten bei kühler Witterung mehr Sicherheit als Sommerreifen.

    Doch es gibt auch Autofahrer, die sich den regelmäßigen Wechsel ersparen, indem sie Ganzjahresreifen aufziehen lassen. Welche Wahl die richtige ist, dazu gibt es so viele Meinungen wie Reifentypen.

    Grundsätzlich unterscheiden sich Reifen für den Sommer von denen für den Winter durch die Art des Profils und die Gummimischung. «Im Sommer hat man eher große, geschlossene Profilblöcke», erklärt Ruprecht Müller, Reifen-Experte des ADAC in München. Dieses Profil ist stabiler und zeigt Vorzüge bei schneller Kurvenfahrt.

    «Im Winter ist die Gummimischung weicher, in den Profilblöcken finden sich Lamellen», sagt Müller. Die Lamellen sorgen zusammen mit dem weichen Gummi und der Form der Profilblöcke dafür, dass der Reifen sich im Schnee verzahnt, um besser voran zu kommen. «Die Profilblöcke sind dadurch aber auch elastischer, labiler.»

    Dass viele Autofahrer von den unterschiedlichen Vorzügen überzeugt sind, zeigt die so genannte Umrüstquote: «Rund 50 Prozent der Autofahrer rüsten ihr Fahrzeug saisonal um», sagt Holger Rehberg, technischer Trainer beim Reifenhersteller Goodyear in Köln.

    Ganzjahresreifen sollen die Vorteile beider Reifentypen miteinander kombinieren. «Grundsätzlich ist jeder Reifen ein Kompromiss zwischen verschiedenen Anforderungen», erläutert Peter Schmidt, Sprecher des Reifenherstellers Dunlop in Hanau. «Der Ganzjahresreifen ist der Kompromiss eines Kompromisses.»

    Entstanden ist diese Reifenart laut Goodyear nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA. Dort hatten Autofahrer kein Interesse daran, regelmäßig zwischen Sommer- und Winterreifen zu wechseln. «1980 kamen Ganzjahresreifen dann auch hier auf den Markt», so Rehberg.

    Die Frage, ob Ganzjahresreifen eine Alternative sind, beantworten die Experten ähnlich: Es kommt darauf an. «Das ist abhängig von der Verwendung», meint Ruprecht Müller. «Wer bei sehr schlechtem Wetter keine Zitterpartie erleben will, sollte Winterreifen verwenden.»

    «Wer sein Auto bei schlechten Witterungsbedingungen auch mal stehen lassen kann, der kommt auch mit Ganzjahresreifen oder unter Umständen sogar mit den Sommerreifen zurecht.» Vor allem sind das Autofahrer, die ihren Wagen fast ausnahmslos in Städten bewegen und dort notfalls auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen können.

    Ein weiteres Kriterium ist das Auto an sich. «Bei Kleinwagen stellen die auftretenden Kräfte für einen Ganzjahresreifen kein Problem dar», sagt Rehberg. Als Obergrenze sieht er eine Motorleistung von etwa 110 kW/150 PS. Hans-Jürgen Drechsler, stellvertretender Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV) in Bonn, würde die Leistungsgrenze noch niedriger bei etwa 74 kW/100 PS ansetzen: «Grundsätzlich sind Ganzjahresreifen für hochmotorisierte Fahrzeuge nicht zu empfehlen.»

    Der Reifenhersteller Continental in Hannover bietet ohnehin keine Ganzjahresreifen für Pkw an. Laut Sprecher Klaus Engelhart können auch Durchschnittsfahrer in Extremsituationen geraten. «Bei einer Notbremsung brauche ich die besten Eigenschaften.» Die biete ein auf die Verhältnisse zugeschnittener Reifen eher als ein Allround-Modell.

    Quelle
    am DSF hats mal einen Test zwischen
    Sommerreifen, Winterreifen und Alljahresreifen mit div. Autos und div. Motorisierungen gegeben.

    Fazit: Hände Weg von Allroundreifen. Entweder man möchte Autofahren und kann sich auch Winterreifen leisten oder man soll es bleiben lassen...
    Bremsweg am Schnee zw. Winter/Allroundreifen war eine katastrophe.
    Genauso die Zugkraft...
    Tests hin oder her, kane01

    ich fahre nun seit ca. 10-12 Jahren Ganzjahresreifen, und das hier bei uns im
    Sauerland mit schönen Steigungen und habe noch nie Probleme gehabt.

    Anfahren und auch bremsen kein Thema, alles eine Sache der Anpassung.
    Auch die Haltbarkeit ist kein Thema, unser Vredestein Quatrac II auf dem Fabia hat
    inzwischen 26.000 km runter und sieht immer noch aus wíe neu (195er;15").

    Michael

    P.S. Fazit eines Tests von C.Danner über GJR:
    "Eine gelunge Mischung für Wenigfahrer"
    Nunja ein Bericht des Bundesverbandes, welcher genau vom Reifenhandel lebt ist sicher nicht der objektiv Beste ;)

    Ich habe auf dem Golf den Goodyear Eagle Vector EV-2 drauf. Bin den aber auch schon auf dem Fabia gefahren. Der Verschleiss ist etwas höher als bei reinen Sommer / Winterreifen. Dennoch bin ich bisher sowohl durch den Sommer als auch durch den sauerländer Winter gekommen. Bei oft nicht gerade schonender Fahrweise.

    Ganzjahresreifen sind heutzutage für normale Autos und normale Bedingungen eine absolute Überlegung wert. Die ganzen Vorurteile kann man getrost vergessen.
    --
    Gruss,
    Markus

    ~der letzte macht das netz aus~
    tja weiss ja nicht wieviel schnee ihr habt aber ich würde es bei uns nicht riskieren. (vorarlberg-tirol-salzburg-wo es in einer nacht leicht einmal einen 3/4m schnee runterhaut)
    wenn du mit deinen reifen zufrieden bist-schön für dich.
    ich kann bei einer km leistung von ca. 30.000 getrost darauf verzichten.
    es kommt sicherlich auch immer auf die fahrweise des einzelnen darauf an.
    ist sicherlich auch einstellungssache.
    aber ich merke es bei uns wenn ich mit einem guten oder einem schlechten winterreifen fahre schon sehr deutlich.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kane01“ ()

    Wie schon gesagt wurde, kommt es immer auf die Umgebungsfaktoren an.
    Ich fahre auch je nach Saison Sommer- oder Winterreifen. Da ich aber mitten im Ruhrgebiet wohne und wir eher mit nassen Straßen, als mit Schnee zu "kämpfen" haben, überlege ich nun auch auf Ganzjahresreifen umzusteigen.

    Nicht zuletzt ist das bei mir eine wirtschaftliche Überlegung.

    Die beiden Reifensätze werden beide nun nach schätzungsweise ca. 110.000 km (also ca. 55.000 km pro Satz) zu erneuern sein. Ich weiß, dass ich den Wagen aber bestimmt nicht nochmal 110.000 km fahren werde - daher würden sich zwei neue Sätze kaum lohnen. Und da man aus Versicherungstechnischen Gründen im Winter nicht mit Sommerreifen unterwegs sein sollte, sind die Ganzjahresreifen in diesem Fall ein Kompromiss.

    Bei einem Neuwagen würde ich aber jederzeit wieder 2 Sätze fahren.

    André
    Bis 10.2006: Fabia Elegance 1.9 TDI PD perlschwarz, 35 mm Tieferlegung von Eibach, EZ 11.2000, Becker Navigationsystem (DTM 7813)
    Seit 10.2006: Alfa Romeo 147 1.9 JTD, Tieferlegung von Eibach, Becker Navigation (Traffic Assist Highspeed II 7988 ), Bose Soundsystem, 17 Zoll "Supersport" mit 215/45
    55.000km pro satz


    Ich fahre sehr viel Autobahn - vielleicht liegt es daran...

    Sind übrigens die Fabia Originalreifen "Dunlop Sport" 195/15

    André
    Bis 10.2006: Fabia Elegance 1.9 TDI PD perlschwarz, 35 mm Tieferlegung von Eibach, EZ 11.2000, Becker Navigationsystem (DTM 7813)
    Seit 10.2006: Alfa Romeo 147 1.9 JTD, Tieferlegung von Eibach, Becker Navigation (Traffic Assist Highspeed II 7988 ), Bose Soundsystem, 17 Zoll "Supersport" mit 215/45
    Ich fahre seit Jahren nur noch Ganzjahresreifen, aber bei uns hier in Schleswig-Holstein gibt´s auch nicht soo viel Schnee... ;)

    Auch der neue Fabia hat Ganzjahresreifen bekommen, bin mit der Marke allerdings nicht ganz zufrieden... Ich habe gleich bei der Bestellung dem Händler gesagt, daß ich Ganzjahresreifen haben möchte, hab aber keine Marke genannt. Und nun hab ich so ´ne koreanische Billigmarke, von der ich vorher noch nie was gehört hab....
    Vielleicht liegt´s an den Reifen, daß der Händler das Lenkradflattern zwischen 70 und 100 Km/h trotz dreimaliger Nachbesserung (?) nicht in den Griff bekommen hat....

    Auf unserem Wohnmobil hab ich sehr gute Ganzjahresreifen, mit M+S-Kennung! Damit war ich letzten Winter sogar in Bayern im Schnee, und ich hatte keine Probleme, trotz Frontantrieb.
    Allerdings wird das Womo ja nicht ganz so viel gefahren wie der PKW (Fabia: 25-30.000Km, Womo max. 10.000 Km)

    Gruß, Jens
    Im Westerwald liegt auch gern mal etwas schnee auf der strasse. Das Experiment Ganzjahresreifen endete im Heck eines Peugot Kombi. Das einzige wozu die Dinger gut waren, war regen. Da konnt ich dann sogar nen Porsche Boxer abziehen.
    Ausserdem brauch man im Winter Profiltiefe, im Sommer eher nicht. Wenn ich im Herbst dann nur noch 3mm hab hol ich mir doch wieder neue und schmeiss die alten in die garage, um sie noch ein bis 2 Sommer runterzuschleifen und wechsel doch wieder reifen. Somit hab ich nix gewonnen und bin dafür immer nur mit nem Kompromissreifen unterwegs, denn die Eierlegende Wollmilchsau gibts nunmal nicht.
    Hubraum statt Spoiler: Fabia Combi TDI "Basis" in weiß, 14" Serienstahlfelgen mit Serienradkappen.
    Lichtmod 1.0: Blaues Licht und entkoppelte Leseleuchten vorne
    13GB MP3 Platte, AMD-K6 2 300@150Mhz, Sound Blaster AWE64 Gold, Software von www.car-mp3.de