Morgen werden Fabiannika und ich uns auf ne Städtereise ins Land unserer Lieblinge begeben! 4 Tage Prag, davon aber 2 Tage fast nur on the Road, denn es geht mit meinem kleinen Combi Richtung Tschechien. Auf den ziemlich genau 630 Kilometern werden wir versuchen, ein wenig in Piet Sprocks Fußstapfen zu wandeln, sprich möglichst wenig Diesel zu verbrauchen. Mal schauen, was mit dem kleineren Motor so möglich ist! Bericht folgt dann am Freitag, ebenso wie Bilder.

Du machst mir Mut...
Naja, vorm Hotel haben wir nen angeblich bewachten Parkplatz.

Danke euch allen!
So, Luftdruck habe ich ihm rundum 2,4 Bar verpasst, das dürfte wohl passen, da wir ja kaum Gepäck haben. (Sind ja nur 185/60/14 M+S)
Als Ziel hab ich mir jetzt mal 3,9L Schnitt bei 130-140km/h Autobahngeschwindigkeit gesetzt. Berge sind Dank TDI-Drehmoment ja weniger schlimm als beim Benziner, schlucken aber auch hier natürlich mehr Sprit.
Als Tagesprogramm steht ne Biertour, und die 4-stündige Stadttour inklusive Karlsbrücke, Hradschin und jüdischem Viertel auf der Liste.
Dazu hoffe ich noch eine kleine Jazzkneipe zu finden, die mich letztes Mal in Prag so beeindruckt hat.

Man darf ja noch Träume haben! 4,2L hab ich schon geschafft... So, bald in die Heia! Man sieht sich!

Wieder da!

Ja, quer durch Niedersachsen und durch den wilden Osten gings: Hannover, Braunschweig, Magdeburg, Leipzig, Dresden, durch die Berge der sächsischen Schweiz, noch höhere tschechische Berge, durch verschlafene, sozialistische Bergdörfer und, wo sie schon fertig waren, super ausgebaute Autobahnen mit Wetter,Temperatur, und Stauinfos, klasse!

Meinen angestrebten Verbauch konnte ich nichtmal ansatzweise erreichen, die Strecke ist einfach zu bergig! Zwar hat der kleine Diesel dank guten Drehmoment bei bis zu 15% Steigungen (das ist viel!) keine Probleme, aber dankt es auch mit höherem Verbrauch. Insgesamt waren es im Schnitt rund 5,4L/100km, 1,5L mehr als gedacht, aber noch OK. Man kann also mit dem Fabia 1.4 TDI die real 650km mit 35 Litern Diesel bewältigen, und dabei auch ruhig mal 140 km/h (laut GPS, 150 km/h laut Tacho) fahren wo es erlaubt ist. Die meiste Zeit waren wir zwischen 100-130 km/h (laut GPS) unterwegs.

Prag ist eine wunderschöne Stadt! Als Immobilienkaufmann und nun Student mit Nebenfach Geschichte interessierten mich natürlich die wechselhaften Herrschaftsepochen und Einflüsse einzelner Bevölkerungsschichten und Stämme auf die Stadt im Zeitverlauf, die zahlreichen Baustile, die in Prag völlig unterschiedlich nebeneinander stehen... ...aaaber natürlich auch die unzähligen, teils ziemlich durchgeknallten Bars und Restaurants mit extrem leckerem Bier und Essen, zum absolut schmalen Preis.

Zu empfehlen ist die kostenlose, 3,5-stündige Innenstadt-Tour von "Sandemanns New Europe", ohne jetzt groß Werbung machen zu wollen. Gegen ein kleines, freiwilliges Trinkgeld am Schluss hatten wir dadurch schonmal einen guten Überblick über 50% der wichtigsten Sehenwürdigkeiten, und einen sehr humorvoll gestalteten, geschichtlichen Überblick von den ersten Siedlern über Karl IV., den zweiten Weltkrieg, die gerade in Prag sehr wechselhafte kommunistische Zeit und auch die "Neuzeit" in der tschechischen Republik und einigen Anekdoten. Englisch sollte man dabei, wie eigentlich überall können.

Dann haben wir noch eine in Prag auch sehr zu empfehlende Bier-Tour mitgemacht und dabei 4 der beliebtesten Pubs/Bars der Innenstadt kennengelernt, die alle jeweils bekannt waren für frisch gezapftes Bier anderer tschechischer Brauereien. Dabei war in jeder Bar ein "Halbes" umsonst. Zwei Liter Bier pro Person, viele Infos, und vor allem ein netter Abend mit gemütlicher Atmosphäre und netten Gesprächen für unter 15 Euro, auch hier wieder "vollste" Zufriedenheit!

Obwohl meine Füße eigentlich nicht mehr wollten, haben wir dann noch die Prager Burg und die umliegenden Viertel inklusive Botschaften abgelaufen, wobei die Zeit leider für keine Führung mehr reichte. Dafür gabs lecker Eis. Auch hier, sehr zu empfehlen! (Die Burg, das Eis aber auch...)

Sonstiges: Auf den tschechischen Autobahnen gehts sehr gemütlich zu, viel entspannter als in Deutschland. Ganz anders wird einem aber, wenn man erstmal in der Prager Innenstadt ist! Neben seltsamen Vorfahrtsregeln gilt hier das Recht des Stärkeren/Schnelleren. Ne bewachte Parkgarage ist ebenfalls zu empfehlen und ist preislich mit etwa 12 Euro/Tag noch im Rahmen. Statt Geld wechseln kann man auch prima und sicher mit Visa Plus-Karte Geld in Kronen abheben. Man sollte passendes Kleingeld für öffentliche Toiletten bei sich haben, die Klofrauen sind da sehr streng, wechseln nicht, nehmen keine Euros und verstehen kein Englisch.

Nun brauche ich erstmal Erholung für meine Füße! Wir haben nie öffentliche Verkehrsmittel genommen: Zwar sind die Straßenbahnen echt gut und auch nicht teuer, aber für meine Freundin waren unsere Ziele dafür immer "nicht weit genug", für mich als gehfaulen Menschen aber ne halbe Weltreise! Bilder gibts heut abend!

Trotzdem ist der Mehrverbrauch bergauf höher als die Einsparung bergrunter... Aber stimmt, mit 90-100km/h irgendwo längs zu kriechen ist für mich ebenso spannend wie Werkslautsprecher...

Stimmt, sehr leckeres Essen gabs, qualitativ extrem gutes und leckeres Biofleisch aus eigener Züchtung, selbst gebrautes Bier und deftige Süßspeisen - alles zusammen echt für rund 12 Euro. Ich frag mich wie viele Tschechen so schlank bleiben!

Und ja, Auto ist heile aus Tschechien rausgekommen, und die Parkgarage kann ich empfehlen! (Bei Nachfragen such ich auch den Namen raus...)
Dass nun der rechte Fensterheber kaputt ist, ist ne andere Geschichte... Musste ja so kommen, der Linke war ja auch vor knapp nem Jahr dran.

Ja, Prag bei Nacht ist traumhaft...
Ums ein wenig spannend zu halten (und weil mein USB-Stick gestorben und der Rest der Fotos noch auf dem PC von Fabiannika ist), kommen die Tage immer mal ein paar Fotos. Natürlich nicht alle, nur ein kleiner Eindruck von der Fahrt und der europäischen Metropole.

Hier mal zwei Schnappschüsse eines Erlkönigs in Prag - der Fahrer war sichtlich angepisst, als ich die Kamera auf ihn gerichtet hab... Dahinter ein Budweiser-Fabi...