Saab ist Insolvent

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    Das Bittere ist, dass den Staat nach Modellrechnungen die Arbeitslosen billiger kommen als die Opel-Stützung - zumal nicht einmal klar ist, ob das von Erfolg gekrönt wäre.

    Da das Problem struktureller Art ist, würde eine staatliche Investition den Untergang von Opel wahrscheinlich nur herauszögern.

    Beim Thema Schäffler fehlt mir auch jedes Verständnis. Letztlich ist das eine Mittelstands-Heuschrecke und wie bei Merckle wurde genauso unseriös gehandelt wie bei amerikanischen Großbanken.

    In einem Größenwahn versucht sich Schäffler ein Unternehmen einzuverleiben - auf teilsweise nicht sehr schönen Wegen - und heult nun (nicht nur sprichwörtlich) öffentlich, der Staat möge ihr helfen.

    Das geht gar nicht!

    Ob Schäffler ohne die Wirtschaftskrise erfolgreich wäre, ist schwer zu sagen. Es gab seinerzeit durchaus auch kritische Stimmen.
    Wie schon geschrieben, wir bei Conti sind froh bei Schaeffler gelandet zu sein.
    Wenn Sie Geld vom Staat braucht dann nur als Darlehn das wieder zurück gezahlt wird. Conti und Schaeffler sind alleine überlebensfähig im Gegensatz zu Opel.

    Ich verstehe nicht wo das Problem ist. Schaeffler wollte sich nur vergrössern. So passiert das tagtäglich in der Industrie.
    Porsche ist bei VW auch nicht viel anders vorgegangen.

    Ganz sicher wäre das ganze sehr erfolgreich. Conti hat Jahrelange ein Rekordegebniss nach dem anderen erzielt und der Schaefflerkonzern war auch gut dabei.
    Schaeffler könnte jetzt Schadensbegrenzung betreiben und Conti wieder abstoßen aber das ist kein Thema.
    Evtl. kauft jemand die Namensrechte, so wie VW bei Bugatti, oder es gibt neue "Borgwarts" und "Glas" oder ähnliches, damals wurden ja die Werke von Mercedes und BMW weitergenutzt, die Namen verschwanden jedoch...
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    "Living in the city and buying an off-roader is like permanently wearing a condom for the one day a month you might get lucky"
    Wahnsinn wer und wie schnell alles dicht macht...

    Aus der FTD:

    Die schwedische Plastal Holding hat am Donnerstag Insolvenz angemeldet. Von den weltweit 7000 Beschäftigten haben 1800 ihren Arbeitsplatz bei deutschen Töchtern. Als Grund für die Zahlungsunfähigkeit gab die Unternehmensleitung den scharfen Abschwung in der Autoindustrie an. Der deutsche Hauptsitz ist im bayerischen Weißenburg angesiedelt. Plastal fertigt Plastikteile für die Autoproduktion.
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    @holger: Das Problem bei Staatsbürgschaften bzw. Krediten ist, dass eben niemand weiß, ob das Geld zurückgezahlt werden kann.

    Wenn die Krise in der Automobilwirtschaft anhält, dann werden Conti und Scheffler auch immer weiter in den Sog gezogen.

    Dass Banken im Moment übervorsichtig sind ist die eine Seite des Problems. Dennoch stellt sich die Frage, in welchen Fällen der Staat Bürgschaften übernehmen sollte und wann nicht.

    Und bis zu welchem Umfang er das überhaupt kann.

    Im Hinblick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im Allgemeinen und die der Automobilwirtsschaft im Besonderen bin ich sehr skeptisch. Gerade weil Autos sehr teure Wirtschaftsgüter darstellen, wird es nach der "Prämie" des Staates nicht besser sein als vorher. Denn das war und ist nichts anderes als eine zwischenzeitliche Subvention, die zu vorgezogenen Käufen geführt hat.

    Für die Masse der Arbeitnehmer sind - angenommene - 20.000 bis 25.000 Euro für einen Neuwagen Summen, die über lange Zeiträume angespart werden müssen. Und dann wird sich mancher überlegen, ob er mit dem Geld nicht etwas Besseres anfangen kann.
    ich habe ja 5 jahre in der produktion gearbeitet bei einem kleinen Automobilkonzern, es ist einfach schade was da alles so auf dem spiel steht, zulieferer usw. ja bei karmann ist am 20. 2. 2009 das letzte Audi A4 Cabrio vom band gelaufen ;*( nur mal so am rande erwähnt...........und es wird noch schlimmer in ein paar jahren können wir die anzahl der Autohersteller an beiden händen abzählen!!!!!!!!!!!!!!!!
    Škoda Fabia² Monte Carlo Combi *2014* 1.2 TSI 77 KW
    @saVoy und Maik: Eure beiden Beiträge zeigen doch das Dilemma. Es gibt natürlich nach andere Autobauer - aber auch die brauchen alles, nur keine oder kaum zusätzliche Arbeitskräfte.

    Das Beispiel Karmann und seine Konsequenzen für die Region Osnabrück/Rheine sind gravierend. Und wir haben es dort mit einem Mittelständler zu tun, über den vor allem deshalb geredet wurde und wird, weil er selbst über Jahrzehnte Autos gefertigt hat.

    Was ist mit den vielen anderen Unternehmen gleicher Größe, die "nur" Zulieferer sind. Über die redet nicht mal jemand im größeren Stile.

    Dennoch: Wir werden an dieser Marktbereinigung und am Strukturwandel nicht vorbeikommen. Die Zeiten, in denen die Automobilindustrie den größten Wirtschaftszweig in Deutschland darstellte, dürften zu Ende gehen.
    Die Zulieferer sind aber auf ihre größten Abnehmer angewiesen. Wenn ein Zulieferer Opel als Hauptabnehmer hat und dieser wegfällt, sind meistens weit über 50% vom Umsatz und damit den Einnahmen weg. Logisch, dass damit auch die Produktion und die Mitarbeiter abgebaut werden.
    "Gottfather of Baschdlarbeit", Zitat John Doe. "Sexiest Admin alive", Zitat PimpMyHeart alias Octi-Knuddl
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