Fabia4Fun-Bundestagswahl 2009

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    Die einzige Gefahr, die die Mehrheitsparteien (die sich maximal ja wieder in Gr.Koalition vereinen) sehen, ist eine starke Opposition. Und da sehe ich momentan nur die Linken, alles andere ist KiKa.
    Und, apropos Enteignung, wie hier schon moniert: was ist die kalte Übernahme der HypoReal? Doch wohl nichts anderes... Und bezahlen? Natürlich kann das so nicht aufgehen, aber den sog. etablierten geht erstmal der A... auf Grundeis. Außerdem wäre mit einer Umverteilung von Oben nach Unten genügend Geld vorhanden, was beim Einfluss der obersten 10.000 auf die Politik eben nicht eintrifft. So wird weiter unnütz Geld verbrannt und sich an Kriegen beteiligt. Eine solche Koalition der Unvernünftigen ist einfach nicht (mehr) wählbar.

    Das ist die Kux. Also wähle ich eine starke Opposition.

    Grüße
    Fred
    Es sind halt leider soo viele Dinge die man zwar fodern kann, aber die utopisch sind und nur zur Hetze dienen, das Leuten klar zu machen ist das größte Problem
    Es gibt kaum Bürger die sich Gedanken über die Gegenfinanzierung machen...
    Wenigstens trifft man hier einige Leute an die die Sache realistisch sehen.
    Fragt mal nen Grünen Wähler wer die 36 Milliarden bezahlt, was z.B. ein Pumpspeicherkraftwerk ist, wo die Energie herkommt wenn mal kein Wind weht, usw...
    Oder einen Wähler der Linken wo die 180 Milliarden € pro Jahr herkommen sollen wenn sie alles durchsetzen könnten was sie versprechen...


    Nur mal ein paar weitere Beispiele (falls es jemand interessiert, hab grad nix anderes zu tun ;))
    Z.B. Hartz 4 von 350 auf 600€ erhöhen
    Im Moment 5,2 Millionen Hartz 4 Empfänger. Kosten 1,82 Milliarden € pro Monat. Nach einer Erhöhung 1,3 Milliarden € Mehrkosten pro Monat.
    Also 15,6 Milliarden € Pro Jahr...

    Gesetzlicher Mindestlohn in allen Branchen.
    Hört sich erstmal gut an, aber es wird dir jeder VWL, BWL,... Student nach dem ersten Semester erklären können was dann passiert.
    Wenn der Markt nicht mehr den Preis regelt, sondern ein höherer Preis vom Staat festgesetzt wird, erhöht sich das Angebot und die Nachfrage sinkt -> Arbeitslosigkeit.
    Ich habe mit einem Friseursalonbesitzer gesprochen der hat mir gesagt: Wenn ich die Preise auch nur um 20% teurer machen muss werde ich mindestens 1 Mitarbeiterin entlassen müssen.
    Denn, wer jetzt 1 mal alle 4 Wochen für 15€ zu Friseur geht, tut das bei 20€ vielleicht nur noch alle 6 Wochen (oder schlimmer er lässt es schwarz machen).
    Macht bei 15€ 195€ Umsatz, bei 20€ nur noch ~173€.
    Und die knapp 10.000€ pro Arbeitslosem/Jahr bezahlt wieder der Steuerzahler. Was selbst bei 10.000 Arbeistlosen schon wieder 100 Millionen € wären.

    Stärkere Förderung ökologischer Landwirtschaft vom Staat...
    Mal ehrlich, es gibt zwar viele Leute die teilweise 30-50% mehr für Öko Gemüse bezahlen, aber muss der Staat sowas fördern? Mir persönlich ist das zu teuer, aber wenn es Leuten das Geld wert ist sollen sie das gerne tun.
    Auch hier gilt, solange es einen finanziellen Reiz für die Bauern gibt, sprich genug Käufer, ist es rentabel sowas anzubauen, aber ich persönlich hab keine Lust mehr Steuern zu bezahlen damit die Bio Gurke für Tante Emma günstiger wird..

    Weniger Krieg durch verbot von Rüstungsexporten. Herr Lafontaine will damit erreichen das weniger Krieg auf der Welt ist.... :D
    Wenn es wirklich so wäre, dann könnte man darüber nachdenken, aber zum einen würden die Firmen mit ihrem Know How im Ausland weitermachen, zum anderen gibt es so viele Konkurrenzfirmen (besonders in den USA) die dadurch einfach mehr produzieren würden.
    Wir würden uns damit einen riesigen Industriezweit ruinieren und Steuereinnahmen im zweistelligen Milliardenbereich verlieren.

    Das sind alles Punkte die fast ausschließlich von den Grünen, der Linken und der NPD (und den meisten kleinparteien) vertreten werden. All die, die sich keine Gedanken um die Finanzierung machen und nur auf Stimmenfang mit Polemik und Demagogie gehen.
    Und das traurige ist, es lassen sich immer noch zu viele davon mitreißen...

    Gruß Andreas
    Skoda Octavia

    Bilstein B12, Schwarze Scheiben, Matt-Schwarz, 17x7,5 Alufelgen Anthrazit, Oettiger OBD Tuning auf 100Kw
    @ Sgt. Keel:schwanken tun die regen. Energiequellen, das ist richtig. Die Frage ist aber welche Grundlast garantiert werden kann, gerade mit Solarkraft. Da sehen ich Chancen. AKWs durch KohleKW zu ersetzen ist zumindest komplett unsinnig.
    Meine Anleitungen
    Get online space (Dropbox)
    Get online space (copy.com)
    Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen mir, dass ich nicht verrückt bin. Die Zehnte summt die Melodie von Tetris.
    @ Bungo

    Die Vergleich hinken etwas, weil sich wohl die etablierten Parteien auch kaum Gedanken machen, sondern so wirtschaften, wie bisher. Wer Krieg führen kann und marode Banker unterstützt hätte auch für Sinnvolles das Kapital. Außerdem wären dann noch Erbschaftssteuer und Kapitalertragsteuer, die das ganze wohl finanzierbar machten. Aber man muß es denen ja schenken, natürlich auf Kosten der breiten Bevölkerung. Nur, so wird das immer weniger funktionieren.

    Mindestlohn: Ist fast überall in Europa Standard. Und es hat kaum Auswirkungen gehabt, weil das Einkommen auch wieder ausgegenen wird. Aber eben groß jammern, anstatt sich mit den Volkswirten der anderen europäischen Staaten an einen Tisch zu setzen und mal zu rechnen. Ist ja auch einfacher so, jedoch, die Quittung wird kommen. In der DDR kam sie auch...


    PS. Hoffentlich lassen sich imer mehr mitreißen, damit sich mal endlich was ändert. Dieser Staat sollte aufhören, ein Selbstbedienungsladen für seine Politiker zu sein!

    FredT schrieb:

    @ Bungo

    Die Vergleich hinken etwas, weil sich wohl die etablierten Parteien auch kaum Gedanken machen, sondern so wirtschaften, wie bisher. Wer Krieg führen kann und marode Banker unterstützt hätte auch für Sinnvolles das Kapital. Außerdem wären dann noch Erbschaftssteuer und Kapitalertragsteuer, die das ganze wohl finanzierbar machten. Aber man muß es denen ja schenken, natürlich auf Kosten der breiten Bevölkerung. Nur, so wird das immer weniger funktionieren.


    Was genau willst du mir damit sagen???

    FredT schrieb:


    Mindestlohn: Ist fast überall in Europa Standard. Und es hat kaum Auswirkungen gehabt, weil das Einkommen auch wieder ausgegenen wird. Aber eben groß jammern, anstatt sich mit den Volkswirten der anderen europäischen Staaten an einen Tisch zu setzen und mal zu rechnen. Ist ja auch einfacher so, jedoch, die Quittung wird kommen. In der DDR kam sie auch...

    Wer sagt dass es kaum Auswirkungen hatte? Da hat wohl jemand sehr viel den Medien geglaubt und nicht selbst nachgeforscht...

    Der Mindestlohn in der Baubranche ist z.B. sinnvoll, hatte aber zur Folge dass die Schwarzarbeit auf Baustellen gestiegen ist da viele Bauherren nicht mehr so viel bezahlen wollten. Vorallem in Spanien usw war das ein Problem.
    In Ostdeutschland gingen dadurch auch Jobs flöten.
    Desweiteren lies mal ein paar Studien zu dem Thema.

    Das RWI hat errechnet dass ein Mindestlohn von 7,5€ ca 1,2 Millionen Arbeitsplätze kosten würde! Das sehen auch (wenn auch nicht so drastisch) fast alle Institute so.
    Falls du dort direkt nicht angemeldet bist lies es z.B. hier bei der Süddeutschen:
    sueddeutsche.de/wirtschaft/847/443586/text/

    Dann empfehle ich dir nochmal dich beim Institut der deutschen WIrtschaft etwas zu belesen.
    Einen Effekt auf Armut hatte der viel geforderte Mindestlohn leider nicht.
    Im Gegenteil, in Ländern mit Mindestlohn ist die Armut in den meisten Fällen höher als in Deutschland.
    Da die Grafik iwkoeln.de/Portals/0/grafiken/iwd/2008/11/6g.gif
    Hier der Artikel: iwkoeln.de/tabID/2211/ItemID/2…nguage/de-DE/Default.aspx (Interessant auch übrigens die Auswirkungen auf die französische Jugend...)

    Außerdem interessant sind die Statistiken von Eurostat.
    EInfach mal nachschauen wann in den einzelnen Ländern der Mindestlohn eingeführt wurde, und wie sich dann die Arbeitslosenzahlen entwickelten.

    Wenn du das alles liest, dann weißt du wie der Hase wirklich läuft und weißt was z.B. SPD, LINKE, Grüne,... für einen großen Mist verzapfen!

    Gruß Andreas
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    Du hast in Deiner Aufzählung CDU/CSU und FDP vergessen...

    Andererseits gibt es in den Staaten GB, Irland und auch Schweiz Mindestlöhne, und die sog.negativen Auswirkungen einer anfänglichen Übergangszeit sind der Schnee von Gestern. Vielleicht unterhältst Du Dich mal mit schweizer Bauarbeitern... Dort funktioniert das System sehr gut; es wird für gute Arbeit auch gut bezahlt und Schwarzarbeit ist kein Problem, weil es dafür keine Anbieter und auch keinen Markt gibt, da sorgen die Organe des Staates schon für. Schließlich will jeder Bauarbeiter auch entsprechend abgesichert sein...

    FredT schrieb:

    Du hast in Deiner Aufzählung CDU/CSU und FDP vergessen...

    Andererseits gibt es in den Staaten GB, Irland und auch Schweiz Mindestlöhne, und die sog.negativen Auswirkungen einer anfänglichen Übergangszeit sind der Schnee von Gestern. Vielleicht unterhältst Du Dich mal mit schweizer Bauarbeitern... Dort funktioniert das System sehr gut; es wird für gute Arbeit auch gut bezahlt und Schwarzarbeit ist kein Problem, weil es dafür keine Anbieter und auch keinen Markt gibt, da sorgen die Organe des Staates schon für. Schließlich will jeder Bauarbeiter auch entsprechend abgesichert sein...


    Ähhm, CDU und FDP fordern keinen Mindestlohn!

    Desweiteren hast du dir nicht eine Studie durchgelesen und die Arbeitslosenzahlen nach einführung und die damit zusammenhängende Armut verglichen.
    Die Arbeitslosenzahlen sind nämlich in fast allen Ländern gestiegen. Die Armutsstatistik führen GB und Irland an. Also ein Hoch auf den Mindestlohn.
    Anfängliche Schwirigkeiten? Wie gesagt, die Länder fürhren die Armutsstatistik an, die Arbeitslosigkeit ging hoch, und das nachdem der Mindestlohn jetzt 10 Jahre am laufen ist.
    Und dann nennst du die Probleme die in einer Studie von 2008 beschrieben werden Anfangsschwierigkeiten?

    Ist auch schön wenn dir ein Bauarbeiter in der Schweiz sagt es funktioniert, mehrere Internationale Studien zeigen, dass das nicht so ist.
    EDIT: Wobei ich gerade sehe in der Schweiz ist der Mindestlohn in der Baubranche wohl deutlich besser angekommen als im Rest Europas
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    Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Bungo987“ ()

    Also, das IW und das RWI sind, nunja, "arbeitgebernah". Das kann man so glauben wie Forsa-Umfragewerte für die SPD oder Springerpresse für die Linkspartei.
    Ob der Mindestlohn wirklich Arbeitsplätze kostet, kann man jedenfalls nicht anhand des Vergleichs Einführung Mindestlohn & Entwicklung der Arbeitslosenzahlen messen. Ebenso ist der Vergleich Armut/Länder mit Mindestlohn in meinen Augen unbrauchbar.
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    Schwarzarbeit im Übrigen wird auch mit niedrigen Lohnnebenkosten und Löhnen nicht beseitigt - will "legale" Arbeit mit der Schwarzarbeit konkurrieren, wird das scheitern und letztere immer billiger bleiben. So gegen Schwarzarbeit vorgehen zu wollen, wird jedenfalls auch nicht funktionieren.

    Was der Mindestlohn jedenfalls beseitigen wird, sind Stundenlöhne im nicht hinnehmbaren Bereich, die Ausnutzung von Arbeitskräften, von Wirtschaftsweisen auch gerne "Humankapital" genannt. Zum Friseur werden wir vermutlich trotzdem nicht nach Polen fahren. Dass ein Mindestlohn Nachteile hat, ist bei allem im Leben so. Die Frage ist, ob der eine Teil der Gesellschaft sein Wohl auf einem anderen Teil begründen darf, oder nicht.
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    Übrigens, was die Linke angeht, und die werde ich nicht wählen: Angeblich sind die Programme der Linken nicht finanzierbar. Gut. Die Bundesrepublik ist seit 40 Jahren überhaupt nicht finanzierbar, und bei den regelmäßigen Schuldenhaushalten wirft jede Partei mit Steinen im Glashaus, die das der Linken vorwirft. Wenn die Linkspartei Vorschläge zur Gegenfinanzierung macht, werden diese kurzerhand als unseriös abgetan, leider meist ohne Argumente.
    Über die teils problematischen Strömungen in der Linkspartei kann man sich ebenso streiten. Leider müsste sich dann auch die CDU kritischer mit ihrer Geschichte (Heuss, Kiesinger, Lübke; System Kohl; Blockpartei) auseinandersetzen wollen, was ich vermisse. Dafür bleibt Angela Merkel (2002:"Schröder spricht nicht für alle Deutschen", unvergessen), bleibt Schäuble ("schwierige" Gesetze; dessen Verstrickung mit Schreiber schnell aus den Medien verschwunden ist, während man möglicherweise private Dienstfahrten hochkochte). Bleibt übrigens das Leipziger Programm.
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    Die FDP: Angeblich führen Steuersenkungen zu Steuermehreinnahmen. Faszinierende Logik. Kündigungsschutz ist gerade in der Krise angeblich heikel - vielleicht kündigt meine Krankenversicherung ja auch, wenn ich krank werde. Mindestlohn? Bloß nicht, dafür kein Geld mehr für "staatlich garantierte Faulheit". Künftig wird man also zwischen 3 Euro Stundenlohn wählen können oder dem Streichen der Sozialleistungen. Was sind das nur für Leute?
    Jedenfalls welche, die ihr jahrelanges "Schlanker Staat, weniger Gängelung" mit Einsetzen der Finanzkrise irgendwie vergessen haben und für mich nicht begreiflich von einer angeblichen Wirtschaftskompetenz profitieren. Obendrauf noch mit einer Phantomdebatte über Rot-Rot unsachlich werden.
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    Das ganz grundsätzliche Problem, über das ich mit vielen Leuten gesprochen habe, ist: Zwar braucht gesellschaftlicher Wohlstand eine funktionierende, gut gehende Wirtschaft - nicht aber umgekehrt. In einigen Bereichen hat sich die Wirtschaft davon abgekoppelt, Reallöhne sinken sogar. Das sind dann Zustände, bei denen es mir wirklich hochkommt.
    Die Sache bei Mindestlohn, Kündigungsschutz und ähnlichem ist die: Arbeitnehmerrechte verschieben sich in meinen Augen nicht gerade zugunsten der Arbeitnehmer, und der Staat hat eine gewisse Schutzpflicht gegenüber seinen Bürgern. Schwarzgelb dagegen wird in meinen Augen Arbeitnehmerrechte schwächen, und das kann ich in weiterer Konsequenz nicht mit meinen Überzeugungen vereinbaren.
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    Der Text ist übrigens so mies formatiert, da die Software mir irgendwie alle Absätze rauswirft.
    Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert,
    es kommt aber darauf an, sie zu verändern.

    Zombie schrieb:

    Also, das IW und das RWI sind, nunja, "arbeitgebernah". Das kann man so glauben wie Forsa-Umfragewerte für die SPD oder Springerpresse für die Linkspartei.
    Ob der Mindestlohn wirklich Arbeitsplätze kostet, kann man jedenfalls nicht anhand des Vergleichs Einführung Mindestlohn & Entwicklung der Arbeitslosenzahlen messen. Ebenso ist der Vergleich Armut/Länder mit Mindestlohn in meinen Augen unbrauchbar.

    Also wenn die Studien völlig aus dem Rahmen falen würden, dann könnte ich das verstehen. Aber die Studien decken sich mit fast allen anderen in dem Bereich, und auch jeder VWl und BWler wird dir den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Mindestlohn erklären klnnen.

    Zombie schrieb:


    Schwarzarbeit im Übrigen wird auch mit niedrigen Lohnnebenkosten und Löhnen nicht beseitigt - will "legale" Arbeit mit der Schwarzarbeit konkurrieren, wird das scheitern und letztere immer billiger bleiben. So gegen Schwarzarbeit vorgehen zu wollen, wird jedenfalls auch nicht funktionieren.

    Das stimmt. Doch je höher der normale Lohn, desto größer der Anreiz für Schwarzarbeit. Denn mit einem höheren Lohn steigen auch die Abgaben an den Staat und das alles werden viele nicht bezahlen wollen.


    Zombie schrieb:


    Was der Mindestlohn jedenfalls beseitigen wird, sind Stundenlöhne im nicht hinnehmbaren Bereich, die Ausnutzung von Arbeitskräften, von Wirtschaftsweisen auch gerne "Humankapital" genannt. Zum Friseur werden wir vermutlich trotzdem nicht nach Polen fahren. Dass ein Mindestlohn Nachteile hat, ist bei allem im Leben so.

    Natürlich werden nicht alle zum Friseur nach Polen fahren, aber man wird den Besuch länger hinauszögern, oder sich die Haare schwarz scheiden lassen. Denn es wird nicht jeder 20-30% mehr bezahlen wollen, oder in vielen Fällen sogar können. Und dann wird nicht mehr so viel nachgefragt wie vorher und folglich muss und wird auch das Angebot sinken.
    Wenn Friseur ein Beruf wäre wo ich Potential sehen würde hätte ich eine Lehre begonnen, so studiere ich lieber, da kann ich mir (relativ) sicher sein dass ich einen besser bezahlten Job finden werde.

    Zombie schrieb:


    Übrigens, was die Linke angeht, und die werde ich nicht wählen: Angeblich sind die Programme der Linken nicht finanzierbar. Gut. Die Bundesrepublik ist seit 40 Jahren überhaupt nicht finanzierbar, und bei den regelmäßigen Schuldenhaushalten wirft jede Partei mit Steinen im Glashaus, die das der Linken vorwirft. Wenn die Linkspartei Vorschläge zur Gegenfinanzierung macht, werden diese kurzerhand als unseriös abgetan, leider meist ohne Argumente.

    Die Linken machen sich ja noch nichtmal die Mühe ordentliche Gegenfinanzierungen zu planen, weil sie selbst schlau genug sind und wissen, dass das Programm nie zu finanzieren sein wird.
    Reichensteuer erhöhen... Hurra, dann prellen noch mehr Bonzen die Zeche und/oder verschwinden ins Ausland.
    Banken verstaatlichen... ob das 180 Milliarden pro Jahr spart wage ich zu beschweifeln.


    Zombie schrieb:


    Die FDP: Angeblich führen Steuersenkungen zu Steuermehreinnahmen. Faszinierende Logik. Kündigungsschutz ist gerade in der Krise angeblich heikel - vielleicht kündigt meine Krankenversicherung ja auch, wenn ich krank werde. Mindestlohn? Bloß nicht, dafür kein Geld mehr für "staatlich garantierte Faulheit". Künftig wird man also zwischen 3 Euro Stundenlohn wählen können oder dem Streichen der Sozialleistungen. Was sind das nur für Leute?
    Jedenfalls welche, die ihr jahrelanges "Schlanker Staat, weniger Gängelung" mit Einsetzen der Finanzkrise irgendwie vergessen haben und für mich nicht begreiflich von einer angeblichen Wirtschaftskompetenz profitieren. Obendrauf noch mit einer Phantomdebatte über Rot-Rot unsachlich werden.

    Die FDP wird Steuersenkungen in dem Umfang wie sie nun propagiert werden auch nicht durchsetzen können, das muss jedem klar sein. Es geht erstmal um eine vereinfachung des Steuersystems. Bürokratie abzubauen. Dann mehr Geld in der Tasche zu haben und mehr zu konsumieren.
    Die Mindestlohn Diskussion hatten wir ja schon ;)
    Kündigungsschutz lockern... hört sich erstmal brutal für den einzelnen an, im gesamten aber mehr als sinnvoll. Bessere Planbarkeit, mehr flexibilität -> bessere Marktsituation für das Unternehmen.
    Es bedeutet ja nicht dass dann jeder rausgeworfen wird.

    Zombie schrieb:


    Das ganz grundsätzliche Problem, über das ich mit vielen Leuten gesprochen habe, ist: Zwar braucht gesellschaftlicher Wohlstand eine funktionierende, gut gehende Wirtschaft - nicht aber umgekehrt. In einigen Bereichen hat sich die Wirtschaft davon abgekoppelt, Reallöhne sinken sogar. Das sind dann Zustände, bei denen es mir wirklich hochkommt.
    Die Sache bei Mindestlohn, Kündigungsschutz und ähnlichem ist die: Arbeitnehmerrechte verschieben sich in meinen Augen nicht gerade zugunsten der Arbeitnehmer, und der Staat hat eine gewisse Schutzpflicht gegenüber seinen Bürgern. Schwarzgelb dagegen wird in meinen Augen Arbeitnehmerrechte schwächen, und das kann ich in weiterer Konsequenz nicht mit meinen Überzeugungen vereinbaren.

    Du nennst es jetzt Arbeitnehmerrechte schwächen, ökonomen würden sagen Flexibilität am Arbeitsmarkt schaffen ;)
    Vor was hat ein guter qualifizierter Arbeiter denn Angst? Selbst wenn er mal entlassen wird findet er was neues.
    Wer den Staat dafür braucht damit er seinen Job behält hat was falsch gemacht. Wie soll denn ein Unternehmen jemanden tragen der jeden morgen mit nem Kater zur Arbeit kommt und nix zu Stande bringt? Jemand der nur Sch**** baut und unproduktiv ist. Leute die unfreudlich zu Kunden sind und diese vergrault. Sowas schadet vielen Unternehmen. Und dann erkläre jetzt mal dem kleinen Unternehmer mit 5 Mitarbeitern der in der Wirtschaftskrise 30% der Aufträge verloren hat er darf erst in 2 Monaten Leute entlassen. Wie soll er sein kleines Unternehmen halten?
    Wie du vorhin schon gesagt hast, alles hat Vor- und Nachteile...


    Zombie schrieb:


    Der Text ist übrigens so mies formatiert, da die Software mir irgendwie alle Absätze rauswirft.

    Kein Problem, dafür ist er bei mir mies formuliert weil ich einfach zu schnell schreibe und zu faul bin nochmal alles zu korrigieren ;)
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    Bungo987 schrieb:


    Also wenn die Studien völlig aus dem Rahmen falen würden, dann könnte ich das verstehen. Aber die Studien decken sich mit fast allen anderen in dem Bereich, und auch jeder VWl und BWler wird dir den Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Mindestlohn erklären klnnen.

    Sicherlich sind die Studien nicht völlig aus der Luft gegriffen, sind aber schon aufgrund ihrer Zielrichtung leider tendenziös. VWLer sind im Übrigen tatsächlich vorwiegend wirtschaftsliberal geprägt, ein in meinen Augen großes Manko unserer universitären Bildung. Meine Freundin studiert VWL - ist ebenso für den Mindestlohn.

    Bungo987 schrieb:


    Das stimmt. Doch je höher der normale Lohn, desto größer der Anreiz für Schwarzarbeit. Denn mit einem höheren Lohn steigen auch die Abgaben an den Staat und das alles werden viele nicht bezahlen wollen.

    Schwarzarbeit ist leider ein gesellschaftliches Problem - die Ersparnis zwischen unversteuert/versteuert lässt sich wohl kaum stark verringern. Gleichzeitig wird auch Schwarzarbeit weniger nachgefragt werden, wenn Löhne sinken. Immer tiefer in den Preisen zu gehen, kann jedenfalls kein Ausweg sein. Auch das verstehe ich am "bürgerlichen" Argument nicht: reduzieren wir die Lohnnebenkosten, sind wir angeblich konkurrenzfähiger. Wer sich verschiedene Lohnniveau anschaut, mag abschätzen, wie weit wir runtergehen müssen. Wer die Wertschöpfung vergleicht, kommt wieder zu einem anderen Ergebnis.

    Dass sich auch osteuropäische Staaten dann im Wege der Konkurrenz zu uns entscheiden können, ihre Lohnnebenkosten ebenso zu senken, wird verkannt. Dann beginnt nur eine Abwärtsspirale, deren Nutzen ich nicht erkennen mag.

    Bungo987 schrieb:


    Natürlich werden nicht alle zum Friseur nach Polen fahren, aber man wird den Besuch länger hinauszögern, oder sich die Haare schwarz scheiden lassen. Denn es wird nicht jeder 20-30% mehr bezahlen wollen, oder in vielen Fällen sogar können. Und dann wird nicht mehr so viel nachgefragt wie vorher und folglich muss und wird auch das Angebot sinken.


    Warum können viele denn nicht mehr bezahlen? Wohl kaum aufgrund ihrer positiven Lohnentwicklung, eher noch aufgrund ausufernder Niedriglohnarbeit. Es ist sicher richtig, dass niemand beim Friseur mehr bezahlen möchte. Aber eine Friseurin muss von etwas leben, arbeitet Vollzeit, bekommt gesundheitliche Probleme (Rücken,Allergien), und hat dafür vergleichsweise wenig Einkommen. Das lässt sich nicht völlig abstellen, aber es muss auch Ziel der Gesellschaft sein, solche Zustände zu verbessern. Mehr Löhne können aber genauso zu mehr Konsum führen (welcher die "Krise" abgefedert hat), und mehr Arbeit schaffen.

    Bungo987 schrieb:


    Wenn Friseur ein Beruf wäre wo ich Potential sehen würde hätte ich eine Lehre begonnen, so studiere ich lieber, da kann ich mir (relativ) sicher sein dass ich einen besser bezahlten Job finden werde.

    Das mag für uns beide stimmen - ich kann bei erfolgreichem Studienabschluss im nächsten Jahr halbwegs ruhig schlafen. Im geisteswissenschaftlichen Bereich dagegen sieht es aber auch mit Arbeitsplätzen schwierig aus - überwiegend Praktika, wenig feste Stellen und schlechte Einstiegsgehälter winken da. Das ist noch ein weiteres Thema, das mich beschäftigt: Nach erfolgreichem Studium sollen Akademiker als "Leistungsträger" ihr Bafög und ihren studiengebührendeckenden Studienkredit zurückbezahlen, den Konsum ankurbeln, Wohneigentum anschaffen, obendrein Kinder zeugen - haben aber längst keine guten Startchancen. Über Bildungspolitik könnte ich mich sowieso lange unterhalten: die unsinnige Ablehnung der Gesamtschule, Studiengebühren, BA/MA-Studiengänge, 12jähriges Abitur.

    Bungo987 schrieb:


    Die Linken machen sich ja noch nichtmal die Mühe ordentliche Gegenfinanzierungen zu planen, weil sie selbst schlau genug sind und wissen, dass das Programm nie zu finanzieren sein wird.
    Reichensteuer erhöhen... Hurra, dann prellen noch mehr Bonzen die Zeche und/oder verschwinden ins Ausland.
    Banken verstaatlichen... ob das 180 Milliarden pro Jahr spart wage ich zu beschweifeln.



    Nun, sicherlich richtig, dass die Linke nicht alles umsetzen kann. Selbiges schreibst du weiter unten zur FDP, also ist bei beiden in dem Punkt wohl Übereinstimmung, wenngleich sie häufig einmal als Populismus und einmal als erster Schritt begriffen wird.
    Übrigens ein weiteres gesellschaftliches Problem: während Belastungen recht einseitig verteilt werden, kann "der Reiche" schlicht abwandern - das ist in meinen Augen erpresserisch. Von Solidarität jedenfalls keine Spur.
    Damit tut sich noch ein Feld auf: Die stete Behauptung, die obere Schicht unserer Gesellschaft leiste genug. 10% zahlen 50% der Einkommenssteuer, heißt es da landläufig. Klingt auch viel - zumindest ohne die Zahl, dass eben jene 10% auch 66% des Gesamtvermögens besitzen, welchen Anteil die Einkommenssteuer am Steueraufkommen hat, ungeachtet der Erkenntnis, dass sich die viel zitierte "Schere zwischen Arm und Reich" trotz angeblicher Umverteilungen eher öffnet als schließt.
    Der von der Linken geforderte Spitzensteuersatz (53%) ist im übrigen auch nicht völlig unseriös, sondern bis 1998(?) noch in Deutschland Realität gewesen.
    Ich möchte aber auch gar nicht die Werbetrommel für die Linken rühren, das ist nicht meine Partei.

    Bungo987 schrieb:


    Die FDP wird Steuersenkungen in dem Umfang wie sie nun propagiert werden auch nicht durchsetzen können, das muss jedem klar sein. Es geht erstmal um eine vereinfachung des Steuersystems. Bürokratie abzubauen. Dann mehr Geld in der Tasche zu haben und mehr zu konsumieren.

    Zum einen, siehe weiter oben.
    Aber auch hier: Auch der Mindestlohn schafft Konsum, ebenso wie der vielgepriesene Bürokratieabbau auch unmittelbar Arbeitsplätze und damit Konsum kostet. Wie viele Arbeitsplätze durch weniger Bürokratie entstehen, kann ich nicht abschätzen und habe ich nie gelesen. Ich weiß aber, dass Bürokratie nicht nur negativ ist, sondern dass ein Land wie unseres eine funktionierende Verwaltung und Rechtssicherheit braucht und mit Lockerungen immer auch neue Probleme einhergehen.
    Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert,
    es kommt aber darauf an, sie zu verändern.

    Bungo987 schrieb:


    Kündigungsschutz lockern... hört sich erstmal brutal für den einzelnen an, im gesamten aber mehr als sinnvoll. Bessere Planbarkeit, mehr flexibilität -> bessere Marktsituation für das Unternehmen.
    Es bedeutet ja nicht dass dann jeder rausgeworfen wird.

    Das stimmt natürlich. Aber auch das ist zweischneidig: Schützen wir das Individuum, dem es sonst brutal zugeht, zugunsten der Gesellschaft? Ich hoffe es. Oder opfern wir Einzelne zugunsten der Gemeinheit (oder, dank ausgiebigstem Missbrauch unvertretbarer Wortschatz: des Volkes)?
    Andererseits: Auch der höhere Spitzensteuersatz ist für den einzelnen Wohlhabenden natürlich schlimm - im gesamten aber irgendwie dann auch sinnvoll.


    Bungo987 schrieb:



    Du nennst es jetzt Arbeitnehmerrechte schwächen, ökonomen würden sagen Flexibilität am Arbeitsmarkt schaffen ;)

    Richtig, aber die sagen ja auch statt "Arbeitsplätze retten" "Humankapital vor der Abschreibung retten".Die sagen ja auch "Verschlankung des Sozialstaats", was ins Reine übersetzt auch "weniger Leistung für Arme, Schwache, Kranke" bedeutet.
    Flexibilität ist schön, aber eine funktionierende Wirtschaft ist kein Selbstzweck.

    Bungo987 schrieb:



    Vor was hat ein guter qualifizierter Arbeiter denn Angst? Selbst wenn er mal entlassen wird findet er was neues.
    Wer den Staat dafür braucht damit er seinen Job behält hat was falsch gemacht. Wie soll denn ein Unternehmen jemanden tragen der jeden morgen mit nem Kater zur Arbeit kommt und nix zu Stande bringt? Jemand der nur Sch**** baut und unproduktiv ist. Leute die unfreudlich zu Kunden sind und diese vergrault. Sowas schadet vielen Unternehmen.

    Es sind aber nicht nur Alkoholiker oder Arbeitsscheue, die ein soziales Netz brauchen - wir mögen als Studenten nicht die schlechteste Perspektive haben, aber unsere Gesellschaft hat nunmal auch Schwache. Letztlich muss der Staat hier helfen, das steht so auch im Grundgesetz (wir sind ein sozialer Bundesstaat) und im SGB nochmal näher.
    Fehlverhalten eines Angestellten sollte im Übrigen zur Kündigung führen können, ohne den Kündigungsschutz zu lockern.

    Bungo987 schrieb:


    Und dann erkläre jetzt mal dem kleinen Unternehmer mit 5 Mitarbeitern der in der Wirtschaftskrise 30% der Aufträge verloren hat er darf erst in 2 Monaten Leute entlassen. Wie soll er sein kleines Unternehmen halten?

    Wie du vorhin schon gesagt hast, alles hat Vor- und Nachteile...

    Was erklärst du dem Arbeitnehmer, dessen Chef ihm die Wahl zwischen Mehrbelastung/Lohnverzicht oder Kündigung lässt? Gelockerter Kündigungsschutz ist auch ein gefährliches Mittel für Arbeitgeberwillkür.
    Was erklärst du dem Arbeitnehmer, der keinerlei Verlässlichkeit auf einen Arbeitsplatz mehr hat? Kauft er sich eine Eigentumswohnung oder auf Kredit ein neues Auto (wir müssen konsumieren!), muss er bangen, Raten nicht mehr bedienen zu können, weil sein Arbeitsplatz sich schnell erledigen kann.
    Was erklärst du jenen (und mehrere Beispiele kenne ich), die entlassen werden und für, sagen wir, 20% weniger Lohn bei der gleichen Firma wieder eingestellt werden?
    Im Übrigen wird wohl tatsächlich nicht jeder gleich seinen Job verlieren. Für den kleinen Betrieb dürfte es wichtiger sein, seinen Arbeitnehmerstamm zu halten - der "kleine" Unternehmer, zumindest doch der Handwerker, wird ein Problem haben, seinen guten, gekündigten Arbeitnehmer einmal durch einen anderen gleichwertig zu ersetzen.

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    Wenn ich dann noch weiter denke, was man bei der Bundestagswahl entscheiden kann:
    - Atomausstieg einhalten oder AKW-Laufzeiten verlängern? Unentsorgbare Müllberge vergrößern zugunsten des Milliardengewinns aus abgeschriebenen Kraftwerken und zulasten einer Zukunftsbranche wie der Umwelttechnik, bei nicht ausreichend erforschten Risiken (wie dem statistisch festgestellten höheren Krebsrisiko in AKW-Nähe)?

    - Netzsperren einrichten? Kinderpornographie muss bekämpft werden, aber zum Preis der Schaffung einer Zensurinfrastruktur?
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    PS: Text war zu lang für eine Nachricht, sorry für Doppelpost (naja, und den zu langen Text).
    Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert,
    es kommt aber darauf an, sie zu verändern.
    So nun sinds noch 2 Wochen bis zur Wahl!

    Heute Abend kommt ja nun erstmal das Dueell von Frau Merkel und Herrn Steinmeier....

    Gruß
    einemaus
    Mein Fabia heißt Lütter und fährt im fliesengrün der 70ziger durch die Gegend ;)
    Ich habe gerade in anderen Foren mit Erschrecken feststellen müssen, dass sehr viele User nicht zur Wahl gehen wollen, weil sie der Meinung sind, die Parteien würden z.B. vor der Wahl eh nur leere Versprechungen machen oder es gäbe kein Parteiprogramm, was vernünftig sei usw usw. Es gibt bestimmt genug Gründe dafür, dass jemand keine Partei so richtig gut finden mag. Deshalb möchte ich auch hier nochmal ein wesentlichen Punkt ganz klar festhalten:
    Man muss nicht zwangsläufig Anhänger eines bestimmten Parteiprogramms sein. Man muss nicht zwangsläufig eine bestimmte Partei gut finden. Eine Meinung definiert sich auch dadurch, dass man GEGEN ein bestimmtes Parteiprogramm ist. Deshalb sind hiermit nochmals alle aufgerufen, die nicht wählen gehen wollen! Rafft Euch auf, nehmt Eure Verantwortung als Bürger wahr, setzt Euer Kreuzchen (fast) willkürrlich irgendwo hin und verhindert damit, dass die NPD in den Prozenten steigt! Damit habt ihr bereits eine solide und vernünftige Entscheidung getroffen. Das ist von niemandem zuviel verlangt! :!:
    "Gottfather of Baschdlarbeit", Zitat John Doe. "Sexiest Admin alive", Zitat PimpMyHeart alias Octi-Knuddl
    Das sehe ich ebenso!



    Wenn ich diesen Thread überfliege, dann bin ich an zwei Stellen zwar nicht überrascht, aber verwundert.

    Zum einen diese ewig gleiche Leier zur Unfähigkeit der Politiker und deren Absicht, allen nur etwas Böses zu tun. Zum zweiten der Gedanke, man könne mit den Extremparteien etwas erreichen.



    Da fehlt es mir dann doch an Verständnis - und der zunehmende Bildungsmangel in Deutschland zeigt sich an diesen Stellen dann auch noch eklatant...

    andi schrieb:

    und der zunehmende Bildungsmangel in Deutschland zeigt sich an diesen Stellen dann auch noch eklatant...


    Dazu eine kleine Andekdote aus einem anderen Forum, wo ich beim lesen sehr schmunzeln musste:

    Sehr enttäuschend an dem Duell fand ich, dass Bildung kein einziges mal angesprochen wurde. [...] Aber das hätte sich ohnehin nicht gelohnt, weil die Zielgruppe des Duells keine Bildung mehr braucht und die, die es interessieren sollte, haben Simpsons geschaut :rolleyes:
    "Gottfather of Baschdlarbeit", Zitat John Doe. "Sexiest Admin alive", Zitat PimpMyHeart alias Octi-Knuddl
    Da habe ich auch einen kleinen Beitrag, den ich heute erfahren habe.
    Und zwar wohne ich (noch) bei meinen Eltern in einem kleinen 300 Seelen-Dorf. Dieses Jahr gab es einen neuen Bürgermeister, dieser ist aus einem anderen Dorf. (Der bishergie war von hier)
    Jetzt wird das Wahllokal natürlich in sein Herkunftsdorf verlegt. Das hat zur Folge das sehr viele ältere Leute hier nicht wählen gehen, weil sie schlicht und einfach das Lokal nicht erreichen können. Und die Briefwahl ist bei den alten Leuten hier auch unbekannt.
    Das hat schwere Folgen :pinch:
    Fabia Limo 1,9 TDI mit ??? kw Spritmonitor.de HEX+CAN USB und aktuelle VCDS Version vorhanden > MSG auslesen / Fehler löschen / Codierungen rund um 17493 Greifswald möglich TDI ohne DPF - Da wo Rauch ist, ist auch FEUER !
    Mit Verlaub - die Briefwahl kann man alten Leuten erklären und ggf. Hilfe beim späteren Zusammenfalten leisten. Briefwahl kann man problemlos beantragen, alles kommt zu einem nach Hause geschickt. Wer deswegen nicht wählen geht, ist mMn lediglich zu stur oder zu faul. Meine Oma macht auch Briefwahl mit ihren über 80 Jahren.
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