Die holländischen Benzin- und Dieselpreise sind inzwischen die höchsten in Europa.
Den Haag - Gerard Buhr tankt neuerdings beim Discounter. Dort kauft er kistenweise Sonnenblumenöl und schüttet das dann Liter für Liter in sein von einem Dieselmotor angetriebenes Auto. An der Tankstelle kommt noch ein Schuss echten Diesels dazu, höchstens ein Drittel, und dann kann Gerard Buhr wieder Gas geben. „Das funktioniert prima und ich zahle für eine Tankfüllung viel weniger, als wenn ich an der Tankstelle reines Diesel tanke“, sagt er.
Gerard Buhr ist nicht der einzige Sonnenblumenöltanker. Immer mehr Niederländer mit einem Dieselfahrzeug machen es ihm nach. Denn die Benzin- und Dieselpreise in Holland sind inzwischen die höchsten in ganz Europa. Ein Liter bleifreies Normalbenzin kostet an Tankstellen etwa 1,42 Euro. Für Super bleifrei werden mancherorts schon mehr als 1,50 Euro je Liter verlangt. Diesel muss in Holland derzeit mit 1,05 Euro je Liter bezahlt werden. Sonnenblumenöl kostet etwa 79 Cent. „Die Haushalte sind im Würgegriff des hohen Benzinpreises“, warnt sogar der niederländische Zentralbankpräsident Nout Wellink. Er hat ausgerechnet, dass die stark gestiegenen und historisch hohen Kraftstoffpreise jeden niederländischen Haushalt mit 430 Euro jährlich zusätzlich belasten.
Der hohe Ölpreis sei ein wesentlicher Grund dafür, dass Hollands Wirtschaft nun wieder in eine tiefe Rezession abgeglitten ist. Das Bruttoinlandsprodukt der niederländischen Ökonomie sank in diesem Jahr bereits um mehr als ein Prozent. Wellink rechnet damit, dass das Öl noch teurer wird. Die Marke von zwei Euro je Liter Benzin komme in Sicht. Die Tageszeitung „De Telegraaf“ führt derzeit eine Kampagne gegen die hohen Benzinpreise und ruft zum Boykott der Tankstellen großer Ölkonzerne wie Shell, Esso oder Texaco auf. Ein solcher Verbraucher-Boykott gegenüber niederländischen Supermarktketten führte 2004 zu einem Konkurrenzkampf im Einzelhandel. Folge: Die Preise sanken. Aber auch der Ruf nach einer Senkung der Mineralölsteuer, die fast 80 Prozent des Benzinpreises in Holland ausmacht, wird immer lauter, denn die christlich-liberale Regierung hatte vor zwei Jahren bei Amtsantritt eine solche Senkung versprochen.
Das Versprechen wurde bisher nicht eingelöst, weil die Löcher im Staatshaushalt immer größer werden. Die niederländischen Finanzbehörden wollen jetzt sogar gegen die Sonnenblumenöl tankenden Diesel-Fahrer vorgehen. „Das ist illegal, wenn Sonnenblumenöl getankt wird. Nach den geltenden Gesetzen muss ein Autofahrer Kraftstoff tanken, der versteuert ist“, sagt Renee Westdorp. „Wir sind nun gezwungen, Kontrollen auszuführen und müssen den Autofahrern ein Bußgeld auferlegen, die Sonnenblumenöl im Tank haben“, sagt die streitbare Steuerfahnderin.
Den Haag - Gerard Buhr tankt neuerdings beim Discounter. Dort kauft er kistenweise Sonnenblumenöl und schüttet das dann Liter für Liter in sein von einem Dieselmotor angetriebenes Auto. An der Tankstelle kommt noch ein Schuss echten Diesels dazu, höchstens ein Drittel, und dann kann Gerard Buhr wieder Gas geben. „Das funktioniert prima und ich zahle für eine Tankfüllung viel weniger, als wenn ich an der Tankstelle reines Diesel tanke“, sagt er.
Gerard Buhr ist nicht der einzige Sonnenblumenöltanker. Immer mehr Niederländer mit einem Dieselfahrzeug machen es ihm nach. Denn die Benzin- und Dieselpreise in Holland sind inzwischen die höchsten in ganz Europa. Ein Liter bleifreies Normalbenzin kostet an Tankstellen etwa 1,42 Euro. Für Super bleifrei werden mancherorts schon mehr als 1,50 Euro je Liter verlangt. Diesel muss in Holland derzeit mit 1,05 Euro je Liter bezahlt werden. Sonnenblumenöl kostet etwa 79 Cent. „Die Haushalte sind im Würgegriff des hohen Benzinpreises“, warnt sogar der niederländische Zentralbankpräsident Nout Wellink. Er hat ausgerechnet, dass die stark gestiegenen und historisch hohen Kraftstoffpreise jeden niederländischen Haushalt mit 430 Euro jährlich zusätzlich belasten.
Der hohe Ölpreis sei ein wesentlicher Grund dafür, dass Hollands Wirtschaft nun wieder in eine tiefe Rezession abgeglitten ist. Das Bruttoinlandsprodukt der niederländischen Ökonomie sank in diesem Jahr bereits um mehr als ein Prozent. Wellink rechnet damit, dass das Öl noch teurer wird. Die Marke von zwei Euro je Liter Benzin komme in Sicht. Die Tageszeitung „De Telegraaf“ führt derzeit eine Kampagne gegen die hohen Benzinpreise und ruft zum Boykott der Tankstellen großer Ölkonzerne wie Shell, Esso oder Texaco auf. Ein solcher Verbraucher-Boykott gegenüber niederländischen Supermarktketten führte 2004 zu einem Konkurrenzkampf im Einzelhandel. Folge: Die Preise sanken. Aber auch der Ruf nach einer Senkung der Mineralölsteuer, die fast 80 Prozent des Benzinpreises in Holland ausmacht, wird immer lauter, denn die christlich-liberale Regierung hatte vor zwei Jahren bei Amtsantritt eine solche Senkung versprochen.
Das Versprechen wurde bisher nicht eingelöst, weil die Löcher im Staatshaushalt immer größer werden. Die niederländischen Finanzbehörden wollen jetzt sogar gegen die Sonnenblumenöl tankenden Diesel-Fahrer vorgehen. „Das ist illegal, wenn Sonnenblumenöl getankt wird. Nach den geltenden Gesetzen muss ein Autofahrer Kraftstoff tanken, der versteuert ist“, sagt Renee Westdorp. „Wir sind nun gezwungen, Kontrollen auszuführen und müssen den Autofahrern ein Bußgeld auferlegen, die Sonnenblumenöl im Tank haben“, sagt die streitbare Steuerfahnderin.
Anders zu sein bedeutet Einzigartigkeit erreicht zu haben