Original von HM
Die Werte haben nichts mit einander zu tun. Sie sagen zwei unterschiedliche Dinge aus! Du kannst auch mit ner Amp die 4 x 20 W und sehr gut ausgestattet ist deine Boxen zum steppen bringen.
???
Sinuswerte (RMS) sind hierbei "vergleichbar".
Wenn ich mir einen Subwoofer mit 500 Watt Sinusleistung kaufe, dann will ich die 500 Watt auch mal abrufen können. Wenn der Sub an einer 200 Watt Sinusleistung Endstufe hängt, bekommt er allerhöchstens 200 Watt ab.
1) ist das ungesund für die Endstufe
2) bekommt der Sub viel zu wenig Leistung, damit er gut klingen kann
PS:
Sinusleistung ist nicht gleich RMS Leistung, aber ich setze das mal gleich in meinen Beiträgen. Die Angaben meinen das gleiche unterscheiden sich aber durch ihr Messverfahren. RMS Angaben sind heute das Maß der Dinge, Sinus Dauerleistung ist eine veraltete Messtechnik, aber das Wort noch im Sprachgebrauch

Es taucht immer wieder die Frage auf: Welche wichtige Zusammenhänge zwischen Verstärker-/Receiverleistung und der Leistungsangabe von Lautsprechern gibt es?
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Punkt 1:
Mehr oder weniger Leistung des Receivers gegenüber der Lautsprecherangabe?
- bei viel höherer Leistung des Receivers besteht nur Gefahr für die Lautsprecher durch zu weites "Aufdrehen", was letztlich die Baß-Chassis zerstören kann. Dieser Effekt kündigt sich aber schon vor dem kritischen Punkt durch starke Verzerrungen, die selbst für ungeschulte Ohren hörbar sind an und kann somit vermieden werden.
- bei viel weniger Leistung des Receivers besteht die Gefahr des Clippings. D.h. muß der Receiver an seiner Leistungsgrenze bzw. "kurz vor Anschlag" des Lautstärkereglers betrieben werden, erzeugt er irgendwann Clipping-Effekte. Clipping bedeutet den "Tod" der Hochtöner, da in diesem Falle sehr viele hohe Frequenzen an den selben anliegt und diese quasi "grillt". Auch dieser Effekt ist hörbar, wenn bei Anhebung der Lautstärke die Lautsprecher nicht mehr lauter, sondern nur noch "schriller" klingen. Allerdings kann es bei hörbaren Verzerrungen bereits zu spät sein.
Ergo: Letztlich ist es immer zu empfehlen eher einen zu starken als einen zu schwachen Receiver zu verwenden, da die zerstörenden Effekte der Mehrleistung vorher gut herauszuhören sind und normalerweise erst auftreten, wenn die Schmerzgrenze des Hörers bereits weit vorher erreicht ist.
Punkt 2: Leistungsangaben der Lautsprecher:
Hier sollte man die Watt-Angabe des Lautsprechers zum Vergleich heranziehen. Die Watt-Angaben der Lautsprechrecher sind keine Leistungsangaben der Lautsprecher, sondern stellen ihre BELASTBARKEIT dar!
Punkt 3: Leistung des Verstärkers/Receivers:
Jetzt wird's komplizierter.
-Ein Verstärker ist z.B. mit DIN-Leistung von 6x100Watt angegeben an 6 Ohm.
D.h. diese Leistung bringt er an Lautsprechern je Kanal mit 6Ohm. Hängt man z.B. 8Ohm Lautsprecher an dieses Gerät, hat man effektiv (6Ohm : 8Ohm = 0,75) nur 0,75 von 100Watt, also 75Watt maximale Leistung für die Lautsprecher zu Verfügung.
-Aber dies hängt stark von den Meßverfahren der Hersteller ab und auch wenn ein Gerät mit 6x100Watt angegeben ist, heißt das nicht unbedingt, daß auch diese 100 Watt an allen Kanälen GLEICHZEITIG anliegen!
-Hier muß man sich mal genauer die Bedienungsanleitung bzw. die technischen Daten des Gerätes ansehen, zur Not reicht auch meist der Blick auf die Geräterückseite neben dem Stromanschluß. Der wichtige Wert hier ist die Leistungs-AUFNAHME des Gerätes!
-Hat ein Receiver z.B. eine Leistungsaufnahme von 250Watt (was auch bei Geräten mit der Angabe "6x100Watt" durchaus vorkommt), kann er letztlich eben nicht mehr als die aufgenommene Leistung auch wieder abgeben, im Gegenteil, eher weniger!
Die Leistungsaufnahme nimmt man mal 0,68 als Faustformel, da einiges an Leistung ja auch noch durch Wärme, Verbrauch der Displays etc. verloren geht.
-So kommt man im Beispiel von 250 Watt x 0,68 auf effektiv 170Watt, die das Gerät abgeben kann.
-Nun muß man diesen Wert aber noch durch die Anzahl der Kanäle teilen (hier im Beispiel 6).
So hat man effektiv je Kanal gerade mal 170Watt/6 = 28,33Watt zu Verfügung!
Der Wert schein gering, aber man muß dabei beachten, daß selbst wenn man sehr laut hört, dann gerade im Schnitt 10Watt Leistung umgesetzt werden.
Leider kann man mit diesem Wert aber auch nicht genauer weiterrechnen, da hier eine Impedanzangabe fehlt.
-Wenn man nun Glück hat, gibt der Lautsprecherhersteller auch eine EMPFOHLENE VERSTÄRKERLEISTUNG (von/bis) für seine Lautsprecher an, die sich dann bei einer günstigen Abstimmung innerhalb des eben errechneten Wertes bewegt, optimal etwa in der Mitte.
"Gottfather of Baschdlarbeit", Zitat John Doe. "Sexiest Admin alive", Zitat PimpMyHeart alias Octi-Knuddl